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DNV GL erwartet weltweit starken Netzausbau

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Hamburg – DNV GL prognostiziert im Energy Transition Outlook 2018 die möglichen Entwicklungen des Energiesystems bis 2050: Erneuerbare Energien und Elektrifizierung erfordern einen starken Netzausbau, die Pariser Klimaschutzziele werden voraussichtlich nicht erreicht.

Das Zertifizierungs- und Beratungsunternehmen DNV GL prognostiziert in der aktuellen Ausgabe des Energy Transition Outlooks bis zum Jahr 2050 weltweit einen starken Ausbau von Wind- und Solarenergie und eine rasche Elektrifizierung. Damit verbunden ist ein massiver Stromnetzausbau. Energie wird dennoch erschwinglicher. DNV GL geht davon aus, dass die Energieausgaben als Anteil am globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 5,5 Prozent auf 3,1 Prozent sinken werden.

Ab 2050 sind 80 Prozent der weltweiten Stromerzeugung regenerativ
Die DNV GL-Analyse prognostiziert eine rasche Elektrifizierung in den Bereichen Verkehr, Gebäude und Produktion, wobei sich der Stromanteil am gesamten Energiebedarf bis 2050 voraussichtlich auf 45 Prozent mehr als verdoppeln wird. Für den Verkehrssektor geht DNV GL davon aus, dass private Elektrofahrzeuge weiter stark zunehmen: Bereits 2027 werden 50 Prozent der in Europa verkauften Neuwagen voraussichtlich Elektrofahrzeuge sein, so DNV GL.

Dabei werden Erneuerbare Energien für den Stromsektor immer wichtiger: 2050 sind nach DNV GL-Einschätzung 80 Prozent der weltweiten Stromerzeugung regenerativ. Den größten Teil des Strombedarfs werden aufgrund der degressiven Kostenentwicklung Solarenergie (40 Prozent) und Windenergie (29 Prozent) decken. Die schnelle Elektrifizierung wird zu einem erheblichen Ausbau der Stromnetze führen. DNV GL prognostiziert, dass sich die installierte Leitungslänge und Kapazität insgesamt bis 2050 mehr als verdreifachen wird.

Trotz des Ausbaus von erneuerbaren Energien und Stromnetzen mit hohen Kapitalkosten wird Energie erschwinglicher. DNV GL erwartet, dass die Gesamtkosten der Energieausgaben als Anteil am globalen BIP von 5,5 Prozent auf 3,1 Prozent sinken werden. Dies sei ein Rückgang um 44 Prozent. DNV GL geht zudem davon aus, dass eine Verlagerung der Kosten von den operativen Ausgaben, hauptsächlich Kraftstoff, hin zu Kapitalkosten stattfindet.

Klimaziele bis 2050 werden verfehlt: Politiker und Regulierer müssen umdenken
Trotz der positiven Aussichten für den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Elektrifizierung der Schlüsselsektoren wird die Energiewende nicht schnell genug voranschreiten, um die globalen Klimaziele zu erreichen. DNV GL geht davon aus, dass das erste emissionsfreie Jahr 2090 sein wird, wenn die Energiewende in dem im Bericht prognostizierten Tempo fortgesetzt wird.

Der rapide Wandel der Energiesysteme den DNV GL vorhersehe, sei immer noch nicht schnell genug, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, kommentiert Ditlev Engel, CEO des Energiegeschäfts von DNV GL. "Wenn wir das globale Energiesystem mit der erforderlichen Geschwindigkeit dekarbonisieren wollen, müssen wir unsere Stromnetze anpassen und automatisieren, Regulierer und Politiker müssen umdenken und maßgebende politische Entscheidungen über neue Marktmodelle treffen", so Engel weiter.

© IWR, 2018


13.09.2018

 



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