Vertrag unterzeichnet: Uniper und japanische Reederei forcieren Bau von Flüssiggas-Schiff
© Uniper SEDüsseldorf - Die japanische Reederei Mitsui O.S.K. Lines (Mol) und die Uniper-Tochter LNG Terminal Wilhelmshaven (LTW) planen den Bau eines Terminalschiffs für Flüssiggas (LNG). LTW ist die Projektentwicklungs- und Betreibergesellschaft des künftigen LNG-Terminals in Wilhelmshaven und eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Energiekonzerns Uniper SE.
Beide Unternehmen haben jetzt einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen. Das Terminalschiff (Floating Storage and Regasification Unit, FSRU) wird in einer Werft des südkoreanischen Unternehmens Daewoo Shipbuilding Marine Engineering Co., Ltd., Geoje, Korea (Dsme) gebaut und anschließend für zwanzig Jahre von der Projektentwicklungs- und Betreibergesellschaft LTW gechartert.
Das Terminalschiff ermöglicht die Anlandung, Speicherung und Wiederverdampfung von Flüssiggas für den deutschen Markt. Das Schiff wird unweit von Wilhelmshaven vor der Küste festgemacht und kann ankommende LNG-Tanker dort abfertigen. Das wiederverdampfte Gas wird dann aus dem Schiff über eine kurze Verbindungsleitung in die Hafenanlagen gepumpt und von dort ins deutsche Gasfernleitungsnetz eingespeist. Eine Wiederverdampfungs-Anlage an Land ist dadurch entbehrlich.
Wilhelmshaven ist der einzige deutsche Tiefseehafen und bietet eine optimale Infrastruktur für die Anlandung von LNG-Tankern aller Größenordnungen. Voraussichtlich im Sommer 2020 soll ein wettbewerblicher Ausschreibungs-Prozess durchgeführt werden, um das verbindlich Interesse potentieller Kunden zu prüfen. Nach Abschluss der Genehmigungsverfahren für das Projekt wird unter der Voraussetzung der Wirtschaftlichkeit die finale Investitionsentscheidung getroffen.
© IWR, 2024
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