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Energie heute: EU zieht Vorgaben für erneuerbare Energien an - Atomaufsicht kritisiert Notstromsystem im Atomkraftwerk Brunsbüttel

Münster - Die EU-Kommission wird am 23. Januar die zu erfüllenden Quoten für den Anteil regenerativer Energien im Rahmen eines umfangreichen EU-Gesetzespakets zum Klimaschutz veröffentlichen. Einem Bericht des Handelsblatts zufolge wächst der Widerstand gegen die harten Vorgaben. So soll Deutschland z.B. seinen Anteil bis 2020 verdoppeln. Viele Regierungen machen dem Bericht zufolge nun Druck auf die EU-Behörde, den Aufwand für das eigene Land möglichst gering zu halten. So fordere Frankreichs Präsident Sarkozy, Paris könne bei den erneuerbaren Energien kein nationales Ziel von mehr als 20 Prozent akzeptieren. Die Pläne der Kommission seien unfair, da sie Frankreichs bisherigen Beitrag zum Klimaschutz nicht berücksichtigten. Deutschland befürchte durch den geplanten Zertifkatehandel eine Gefährdung für die eigenen Einspeiseregelungen und die zu erwartenden hohen Kosten. Auch Schweden, Dänemark und Finnland kritisieren eine zu starke Belastung und ihre Erfolge bei den regenerativen Energien würden unberücksichtigt bleiben. Bei den osteuropäische Staaten wächst die Angst vor einer Bedrohung des Wirtschaftswachstums.

In einer Rede im Swiss Energy Congress wies EU-Kommissar Andris Piebalgs darauf hin, dass es bei dem geplanten Ausbau der erneuerbaren Energien nicht nur um den Klimaschutz, sondern auch um die Versorgungssichherheit geht. Bis jetzt sei die Ölindustrie mit Mühe imstande gewesen mit der Nachfrage Schritt zu halten. Es ist damit zu rechnen, dass jedes Jahr das Defizit zwischen steigender Nachfrage und fallendem Angebot um mehr als 4 Prozent steigen wird, so Piebalgs. In nur fünf Jahren könnte es sogar zu einem Defizit von über 20 Prozent kommen Die EU stelle mit dem Gesetzespaket momentan die Weichen für die Umstellung auf nachhaltige Energieträger und setzt auf erneuerbare Energien, Energieeffizienz und neue Technologien.

Kieler Atomaufsicht beklagt gravierende Sicherheitsmängel im Notstromsystem des AKW Brunsbüttel
Der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) wurde anonym ein 25 Seiten umfassender Bericht aus Schleswig-Holstein zugesandt, der nach Angaben des Umweltverbandes gravierende Sicherheitsmängel in der Notstromversorgung des Atomkraftwerks Brunsbüttel ausweist, die bis heute nicht abgearbeitet sind. Verfasser des Projektberichts seien vier Experten der Reaktorsicherheitsabteilung der Kieler Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD), die für die Atomaufsicht in Schleswig-Holstein zuständig ist. Die Überprüfung des Notstromsystems hatte Trauernicht in der Folge des schweren Störfalls im schwedischen Vattenfall-Reaktor Forsmark I im Juli 2006 in Auftrag gegeben und wurde bereits im November 2006 fertig gestellt. Zentrales Problem in Brunsbüttel ist nach DUH-Angaben die mangelnde Trennung der Notstromstränge des Reaktors und der ihnen zugeordneten Not- und Nachkühlsysteme. Notwendig wäre nach den Vorschlägen der Autoren des Berichts unter anderem die Errichtung eines neuen Notstromgebäudes. Der Umbau würde nach deren Schätzungen etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Für die „technische Anpassung des Anlagenzustands an die Anforderungen des derzeit gültigen Regelwerks“ wird sogar ein „Realisierungszeitraum“ von vier Jahren angesetzt.

US-Präsident Bush fordert höhere Ölförderung der OPEC
US-Präsident George W. Bush hat nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters die Ölproduzenten Saudi-Arabiens zu einer stärkeren Produktion aufegfordert, um negative Folgen hoher Preise für die US-Wirtschaft zu verhindern. Auch der französische Präsident Nicolas Sarkozy habe die Saudis aufgefordert, auf die Öl-Preise einzuwirken. Der Preis für ein Barrel Öl von derzeit 90 Dollar sei zu hoch und sollte eher bei 70 Dollar liegen.

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Energie heute: Bundesnetzagentur will Stromkonzerne zu niedrigen Tarifen zwingen - Solarkonzernen droht Siliziumschwemme
IWR-Pressedienst: Original Pressemeldungen aus der regenerativen Energiewirtschaft
Newsticker Verkehr und Treibstoffe

Quelle: iwr/stromtarife/16.01.08/

16.01.2008

 



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