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VDE-Studie: Brennstoffzellenhybrid wird Auto der Zukunft

Frankfurt am Main - Der VDE hat eine Studie zum Thema "Energiespeicher in Stromversorgungssystemen: Trends, Perspektiven, Chancen" durchgeführt. Vor dem Hintergrund des anvisierten Ausbaus erneuerbarer Energien und den damit verbundenen Schwankungen der Erzeugungsleistung hält der VDE zur Gewährleistung der Netzstabilität die Bereitstellung entsprechend hoher Speicherkapazitäten für erforderlich. Dabei böten insbesondere große stationäre Wasserstoffspeicher enormes Potenzial für die Aufnahme von Stromüberschüssen. Der Wasserstoff ließe sich dann je nach Bedarf wieder verstromen oder aber in Hybrid-Elektrofahrzeugen für mehr Reichweite einsetzten.

Auf diese Weise könnten E-Autos bei einem Großteil der jährlich mehr als 60 Milliarden Autofahrten in Deutschland Benziner und Diesel ersetzen. Damit würden das Energienetz und der Verkehrssektor zusammenwachsen, Wind- und regenerative Energien effizient genutzt und der CO2-Ausstoß verringert, heißt es in der VDE-Studie.

Für eine schnelle Markteinführung kommen nach der Studie zunächst sogenannte Plug-in-Hybridfahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterie und zusätzlichem Verbrennungsmotor in Frage. Langfristig werde jedoch das "Brennstoffzellenhybridfahrzeug" (Kombination von Batterie und Wasserstoff-Brennstoffzelle) favorisiert. Diese Variante sei effizienter, an jeder Steckdose betankbar und vergrößere umweltfreundlich die Reichweite.

In jedem Fall böten Speichersysteme im Verkehr nicht nur Perspektiven für die E-Mobility, sondern auch Potenziale zur Entkopplung von Stromerzeugung und -bedarf. Denn während zentrale Großspeicher (Pumpspeicher, Druckluft, Wasserstoff) investitionsintensiv sind, lassen sich Elektrochemische Speicher (Batterien) schnell und flexibel errichten und stellen damit eine gute Lösung für den wachsenden Speicherbedarf dar, so der VDE.

Um eine flächendeckende Infrastruktur für die Betankung von Brennstoffzellenhybridfahrzeug zu schaffen, bedarf es nach Ansicht des VDE einer konzertierten Aktion von Energie- und Kraftstoffversorgern, Fahrzeugindustrie und öffentlicher Hand. So könnten durch eine gezielte Anschubfinanzierung das hohe Risiko der Anfangsinvestitionen - insbesondere für die Tankstellen - gemindert und Kaufanreize für den Bürger geschaffen werden.

Aber auch in die Forschung und Entwicklung sowie in die industrielle Basis von Speichersystemen müsste schnellstmöglich investiert werden. Denn im internationalen Vergleich hinkten Deutschland und Europa Nordamerika, Japan und Australien hinterher. Und wenn die neuen Speichertechnologien den Sprung in den Markt nicht schnell genug schaffen, könnte sogar der Ausbau der erneuerbaren Energien auf halber Strecke liegen bleiben, befürchtet der VDE. Neben direkter Forschungsförderung für die Anwendung von Speichertechnik plädiert der VDE daher für Anreizprogramme nach dem Vorbild des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

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© IWR, 2008

18.12.2008

 



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