Erneuerbare Energien legen 2008 in Deutschland weiter zu
Positive Entwicklung bei Strom und Wärme - massiver Einbruch bei Biokraftstoffen
Die Stromerzeugung aus Wind-, Sonnen-, Wasser-, Bioenergie und Geothermie stieg 2008 nach BEE-Angaben um 5,5 auf 95,1 Mrd. Kilowattstunden an und erreicht einen Anteil von 15,3 Prozent am gesamten Stromverbrauch in Deutschland. Die Wärmeerzeugung aus Erneuerbarer Energie legte um 7,6 Mrd. kWh zu und kam so auf einen Anteil am Wärmemarkt von 7,3 Prozent. Der positiven Entwicklung im Strom- und Wärmebereich stand ein massiver Einbruch bei den Biokraftstoffen gegenüber: Deren Produktion sank gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent. Ihr Anteil am gesamten Kraftstoffverbrauch verringerte sich dadurch von 7,6 Prozent im Jahr 2007 auf 5,9 Prozent. Insgesamt erhöhte sich die Energiebereitstellung aus Erneuerbarer Energie gegenüber 2007 dennoch um drei auf rund 230 Mrd. kWh.
Positive gesamtwirtschaftliche Auswirkungen
Nach BEE-Analyse der Jahreszahlen für 2008 bestehen die positiven gesamtwirtschaftlichen Wirkungen der Erneuerbaren Energie vor allem in der Vermeidung von Treibhausgasen, der Verringerung externer Kosten sowie der Reduzierung der Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten. "Der aktuelle Gas-Streit zwischen Russland und der Ukraine zeigt, wie wichtig der Umstieg auf zumeist heimische Erneuerbare Energie ist. Er verringert den Einfluss gas- und ölexportierender Länder und erhöht die Versorgungssicherheit in Deutschland", so Schütz. Besonders stark habe sich im vergangenen Jahr die Verringerung der Importkosten für fossile Brennstoffe in Höhe von 7,8 Mrd. Euro bemerkbar gemacht. Nach Berechnungen des BEE wurden durch den Einsatz Erneuerbarer Energie im Jahr 2008 rund 120 Mio. Tonnen CO2 vermieden. Das sind etwa 20 Mio. Tonnen mehr, als der CO2-Ausstoß der gesamten deutschen Pkw-Flotte im gleichen Zeitraum betrug.
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