PwC-Studie: Investitionen in Solar-Beteiligungen haben sich 2008 vervierfacht
Finanzinvestoren holen auf
Die Konsolidierung im Bereich der alternativen Energieerzeugung wird maßgeblich von den großen Energieerzeugern und Finanzinvestoren vorangetrieben. Im vergangenen Jahr traten Anbieter erneuerbarer Energien zwar weltweit bei 30 Prozent der Transaktionen als Käufer in Erscheinung, mit 4,17 Milliarden US-Dollar erreichte ihr Anteil am M&A-Volumen aber nur 16 Prozent. Demgegenüber kauften die Energieversorgungsunternehmen für 8,46 Milliarden US-Dollar ein und verteidigten damit trotz des deutlichen Rückgangs gegenüber dem Vorjahr (22,28 Milliarden US-Dollar) ihre Führungsposition. Bemerkenswert ist das Abschneiden der Finanzinvestoren. Sie beteiligten sich 2008 mit einer Summe von knapp 7,58 Milliarden US-Dollar an Unternehmen der alternativen Energieerzeugung und investierten damit kaum weniger als 2007 (7,67 Milliarden US-Dollar).
Technologie wird wichtiger
Zwar entfällt der Großteil des globalen M&A-Volumens auf Übernahmen im Bereich der Energieerzeugung. Investitionen in Technologieunternehmen gewinnen jedoch an Bedeutung. So fiel das Transaktionsvolumen aus Beteiligungen an alternativen Energieversorgern von 39,38 Milliarden US-Dollar im Jahr 2007 auf 21,55 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr. Gleichzeitig stiegen die Investitionen in Technologieunternehmen von knapp 4,04 Milliarden US-Dollar auf 5,31 Milliarden US-Dollar. "Auch Unternehmen aus den Bereichen traditioneller industrieller Produktion steigen beispielsweise bei Photovoltaikunternehmen ein. Ein prominentes Beispiel ist die Übernahme der ersol Solar Energy AG durch Bosch", erläutert Rolf-Peter Stockmeyer, Partner und Leiter des Kompetenzzentrums erneuerbare Energien bei PwC.
Portugal und Spanien im Brennpunkt
Die größte Bedeutung für den europäischen Beteiligungsmarkt hatten 2008 Ziele auf der iberischen Halbinsel. Auf Portugal entfielen rund 4,24 Milliarden US-Dollar (24,9 Prozent des Gesamtvolumens) und auf Spanien 3,8 Milliarden US-Dollar (22,3 Prozent). Auf dem dritten und vierten Rang folgten das Vereinigte Königreich mit einem Übernahmevolumen von 3,19 Milliarden US-Dollar (18,7 Prozent) sowie Deutschland mit 2,58 Milliarden US-Dollar (15,1 Prozent). Europaweit entfiel der größte Teil des Transaktionsvolumens auf Übernahmen im Bereich der Windenergie (13,2 Milliarden US-Dollar), gefolgt von der Solarbranche (3,46 Milliarden US-Dollar). Die übrigen Sektoren der alternativen Energieerzeugung (u.a. Wasserkraft und Biotreibstoffe) spielten mit einem Anteil von zwei Prozent am M&A-Gesamtwert lediglich eine untergeordnete Rolle.
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