VDB: Deutschland verliert Spitzenstellung im Anlagenbau und die Alternative zu fossilem Öl
Nach dem Gesetzentwurf solle die bisher bestehende Quote von Biodiesel und Bioethanol am gesamten Kraftstoffmarkt von 6,25 Prozent auf 5,25 Prozent herabgesetzt werden und durch die Steuererhöhung für Biokraftstoffe Biodiesel als Reinkraftstoff (B100) abgeschafft werden. Während sein Unternehmen noch vor zwei Jahren hierzulande Forschung und Entwicklung für den Bau von Biokraftstoffanlagen betrieben habe, wandere dieses Wissen jetzt ins Ausland ab, sagte Reimelt. „Es ist ein einmaliger Vorgang: Erst fördert die Politik Biokraftstoffe und schafft damit eine weltweite Technologieführerschaft. Nur zwei Jahre später führt jetzt eine verfehlte Gesetzgebung zu Investitionsruinen, die mehrere hundert Millionen Euro kosten“.
Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen gingen in die Insolvenz, sagte Lackmann. „Von den bisher 32 Mitgliedern des VDB haben über 20 Prozent die Produktion eingestellt, weitere drei Firmen haben ihre Belegschaft in Kurzarbeit geschickt – Tendenz steigend.“ Aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem jetzt geplanten Gesetz habe es zum Beispiel Schwierigkeiten beim Einkauf und Vertrieb gegeben. Denn im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens sei lange Zeit unklar gewesen, welche Rohstoffe verwendet werden dürfen. Es sei immer noch unsicher, wie hoch die gesetzliche Zielmenge für Biokraftstoffe im Jahr 2009 ist. „Hier hat die Politik durch einen undurchdachten Gesetzesvorschlag in unverantwortlicher Weise Arbeitsplätze und die gesamte Industrie in Gefahr gebracht“, sagte Lackmann.
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