centrotherm photovoltaics: Umsatzsteigerung im Jahr 2009
Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben zum Jahresende einen Auftragsbestand von 790 Mio. Euro. Im Rahmen der laufenden Überprüfung des Auftragsbuchs seien Aufträge im Volumen von rund 100 Mio. Euro aus dem Auftragsbuch genommen worden. Das Unternehmen startet dennoch optimistisch ins neue Geschäftsjahr: centrotherm photovoltaics sei im Equipmentbereich bis weit in das Jahr 2010 ausgelastet. Mit einer Exportquote von über 90 Prozent profitiere das Unternehmen insbesondere von Aufträgen aus dem asiatischen Raum. Auch im Geschäftsbereich Silizium wachse die Nachfrage wieder.
Auf das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wirkten sich nach Unternehmensangaben im vergangenen Jahr besonders zwei Effekte aus: Zum einen seien planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Vermögenswerte im Rahmen der Kaufpreisallokationen für im Jahr 2008 übernommene Spezialanbieter in Höhe von 15,5 Mio. Euro angefallen. Zum anderen seien einige Aufträge nach kaufmännischem Vorsichtsprinzip wertberichtigt und strategische Zusatzinvestitionen für Prozessentwicklungen und Ramp-Up im Geschäftsbereich Dünnschicht und Silizium vorgenommen worden. Zudem sei der Preisdruck auch bei den Photovoltaik-Zulieferern gestiegen und habe dazu geführt, dass centrotherm photovoltaics vereinzelt Projekte mit niedrigeren Margen durchführte. So hätten Marktanteile ausgebaut und die Produktionskapazitäten ausgelastet werden können. Es sei der Gesellschaft gelungen, auf Maßnahmen wie Kurzarbeit zu verzichten und wichtiges Know-how im Unternehmen zu halten.
centrotherm photovoltaics profitiert nach eigener Aufassung vor allem von einer starken Position in den asiatischen Märkten. So habe das Unternehmen beispielsweise den weltgrößten Schiffsbauer Hyundai Heavy Industries beim Einstieg in den Photovoltaik-Markt begleitet. Die insgesamt verbesserte Marktentwicklung spiegele sich insbesondere im Auftragseingang bei Einzelequipment im Bereich Solarzelle & Wafer wider: Nachdem im vierten Quartal vom Auftragseingang in Höhe von insgesamt 117 Mio. Euro rund 70 Mio. Euro auf Einzelequipment entfallen waren, seien in den ersten Wochen des neuen Geschäftsjahres Aufträge mit einem Volumen von rund 63 Mio. Euro hinzugekommen.
Auch in der Forschung will das Unternehmen weiter investieren. Im Geschäftsbereich Solarzelle & Modul habe man mit der Erhöhung des Wirkungsgrades auf 17,1 Prozent bei multikristallinen Solarzellen große Fortschritte gemacht. Dieser Wert liege deutlich über dem derzeitigen Industriemittel von rund 15,7 Prozent. Auch der Geschäftsbereich Dünnschicht erzielte demnach weitere Wirkungsgradsteigerungen: Auf der CIGS-Pilotlinie in Blaubeuren seien die Wirkungsgrade auf 13 Prozent gestiegen. Im Geschäftsjahr 2010 werde der Ausbau des Forschungs- und Entwicklungsbereichs mit einem geplanten Investitionsvolumen von rund 50 Mio. Euro einer der strategischen Schwerpunkte der Unternehmensentwicklung sein.
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