UN-Arbeitsgruppe legt Bericht zur Klimaschutz-Finanzierung vor
Der Abschlussbericht stellt nach Angaben des BMU fest, dass bei einem Kohlenstoffpreis von 20 bis 25 Dollar je Tonne CO2 rund 30 Milliarden Dollar aus den Kohlenstoffmärkten für internationalen Klimaschutz mobilisierbar sind. Dabei sei die Auktionierung von Emissionszertifikaten und Kohlenstoffsteuern ein entscheidender Schritt. International koordinierte finanzielle Instrumente zur Minderung der Emissionen des Flug- und Schiffsverkehrs könnten 10 Milliarden Dollar bereitstellen, ohne dass dies negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Entwicklungsländer hätte. Internationale Finanzinstitutionen könnten nach gezielten Kapitalerhöhungen durch die Industrieländer verbunden mit Privatkapital das Drei- bis Vierfache an Investitionen in Entwicklungsländern hebeln. Der angenommene Kohlenstoffpreis kann darüber hinaus private Investitionen in Höhe von 100 bis 200 Milliarden Dollar auslösen. Konzeptionell umstritten sei in der Arbeitsgruppe die Frage gewesen, welcher Teil der Finanzflüsse als brutto, und welcher netto (tatsächlich zusätzliche Volumina) einzuschätzen sei.
Zur Finanztransaktionssteuer habe die Arbeitsgruppe keine einvernehmliche Haltung festlegen können. Die Ergebnisse sollen nun in die internationalen Klimaschutzverhandlungen eingebracht, aber auch vom EU-Finanzministerrat und den G20 diskutiert werden. Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen hat die Ergebnisse begrüßt. Seiner Ansicht nach werde es entscheidend sein, einen weltweiten Kohlenstoffmarkt und finanzielle Instrumente einzuführen, um die klimaschädlichen Emissionen des internationalen Flug- und Schiffsverkehrs zu begrenzen.
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