Cancún: Klimaschutz in der Kyoto- und Konsensfalle
Im Jahr 1990, dem Bezugsjahr für das Kyoto-Protokoll, lag der weltweite CO2-Ausstoß noch bei 22,7 Mrd. t. Wird das von den UN erwartete weltweite Bevölkerungswachstum auf 9 Mrd. Menschen bis 2050 berücksichtigt und kann der aktuelle pro Kopf Ausstoß von 4,6 t konstant gehalten werden, so steigen allein durch das Bevölkerungswachstum die CO2-Emissionen auf jährlich ca. 42 Mrd. t an, so das IWR. Allnoch: "Mit Blick auf die erfreulicherweise rasante wirtschaftliche Entwicklung in Ländern wie China, Indien oder Brasilien können die Emissionen, bei einem linearen Anstieg bis 2050 auf durchschnittlich 6 t pro Kopf, aber auch auf 54 Mrd. t pro Jahr ansteigen. Die tatsächliche Emissionsentwicklung und die Klimakonferenzen zeigen im Ergebnis klar auf, dass der Kyoto-Begrenzungsmechanismus im Zusammenhang mit dem Konsensprinzip nicht funktioniert", so Allnoch weiter. Feste Emissionsminderungsziele werden in vielen Staaten abgelehnt, vor allem aus Sorge um die Verlagerung von Arbeitsplätzen. Allnoch: "Wir brauchen ein intelligentes Investitionsmodell in Verbindung mit umweltfreundlichen Techniken und keine Begrenzungsansätze, die jedes Land später durch eigene Interpretationsauslegungen umgehen kann. Der CERINA-Plan (CO2-Emissions and Renewable Action Plan) kann an diesem Punkt helfen, ein solches Abkommen zu ermöglichen, da der vorgeschlagene Investitionswettlauf die starre Emissionsbegrenzungslogik aufbricht."
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