Wettbewerb im Strommarkt: Bundeskartellamt fordert Aufsicht und unterstützt Transparenzstelle
Das Angebotsverhalten an der Strombörse sowie die Einsatzsteuerung von mehr als 340 Kraftwerksblöcken hat das Bundeskartellamt untersucht. Eine systematische und gravierende Zurückhaltung von Erzeugungskapazitäten zur Preissteuerung ließ sich auf Grundlage der untersuchten Daten zur Kraftwerkseinsatzsteuerung und zur Kostensituation der einzelnen Kraftwerke nicht nachweisen, so das Kartellamt. Gleichwohl hat die umfassende empirische Analyse des Marktgeschehens gezeigt, dass die großen Erzeugungsunternehmen Anreiz und Möglichkeiten haben, den Strompreis durch missbräuchliche Kapazitätszurückhaltungen erheblich zu beeinflussen.
Nach Ansicht der Kartellbehörde erscheint ist es wichtig, das Angebotsverhalten an der Strombörse wie auch die Kraftwerkseinsatzsteuerung einer effektiven Aufsicht durch die Wettbewerbsbehörden zu unterstellen. Das Bundeskartellamt unterstützt zudem mit Nachdruck die von der Bundesregierung geplante Einrichtung einer Markttransparenzstelle, mit der auch die Abschreckungswirkung einer effektiven Missbrauchsaufsicht wirksam erhöht werden kann.
13.01.2011
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