USA: Solarmärkte legen 2010 zu

Washington D.C., USA – In den USA meldet die Solarindustrie für Photovoltaik-Anlagen, Solarthermische Kraftwerke und Niedertemperatur-Solarthermieanlagen ein teilweise deutliches Marktwachstum. Nach Angaben der amerikanischen Solar Energy Industries Association (SEIA) und des Marktforschungsinstituts GTM Research hat sich die neuinstallierte PV-Kapazität 2010 im Vergleich zum Vorjahr auf 878 MWp verdoppelt (2009: 435 MWp). Insbesondere im 4. Quartal stieg der Zubau deutlich an. Während in den ersten drei Quartalen jeweils rund 150-190 MWp zugebaut wurden, lag die neuinstallierte Leistung im vierten Quartal 2010 bei rd. 360 MWp. Im Bundesstaatenvergleich lag Kalifornien mit rd. 260 MWp deutlich vorne, New Jersey folgt mit 137 MWp auf Rang 2. Nach Angaben von SEIA und GTM stieg das Marktvolumen 2010 von 3,6 Mrd. US-Dollar auf 6 Mrd. US-Dollar an.

Solarthermische Kraftwerke: 77,5 MW neu am Netz
Auch der Bereich der Solarthermischen Kraftwerke konnte 2010 weiter zulegen. Nachdem 2009 nur rd. 6 MW zugebaut wurden, stieg die neuinstallierte CSP-Leistung 2010 auf 77,5 MW an. Der Anstieg sei vor allem auf die Inbetriebnahme des Martin Next Generation Solar Energy Center (MNGSEC) zurückzuführen, welches eine Leistung von 75 MW einbringt. Zudem seien noch ein 1,5 MW und ein 1 MW-Projekt in Betrieb gegangen. Bis 2017 rechnen SEIA und GTM mit einer neuinstallierten Leistung von rd. 6,4 GW.

Solare Wärmeerzeugung: Solarthermiemarkt wächst moderat
Im Wärmebereich konnte der Solarthermiemarkt im Bereich Trinkwasser und Raumheizung 2010 leicht um 5 Prozent gegenüber 2009 zulegen. Nach Angaben der Marktforscher legte der Markt vor allem im ersten Halbjahr stark zu, während das dritte Quartal schwächer ausfiel. Im vierten Quartal habe der Markt wieder ein stabiles Niveau erreicht. Insgesamt wurden demnach 35.464 Solarthermiesysteme neu installiert. Die neuinstallierte Wärmeleistung liegt demnach bei 158 MWth. Im Segment Pool-Heizung wurden rund 10.000 Anlagen neuinstalliert, die Wärmeleistung erreicht den Angaben zufolge rd. 670 MWth und kann damit im Vorjahresvergleich um 13 Prozent zulegen.