NRW: Landtag debattiert in außerordentlicher Sitzung über Atomzukunft
Stimmen aus den Fraktionen
Armin Laschet von der CDU kritisierte die Atomdebatte. Seiner Ansicht nach sei Zeit für Mitgefühl und Solidarität, nicht für die Aufwärmung alter Atomdiskussionen. Allerdings könne Deutschland zu einer verbesserte Debattenkultur gelangen, wenn die Diskussion frei von Etikettierungen und Rechthaberei bliebe. Es sei zwischen Klimaschutzzielen und dem Preis für erneuerbare Energietechniken abzuwägen. Für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Norbert Römer stellten die Ereignisse in Japan hingegen eine energiepolitische Zäsur dar. Auch hierzulande seien Störfälle möglich, eine zuverlässige Energiezukunft sei nur durch ausreichende Investitionen in Erneuerbare möglich. Die Grünen äußerten sich ähnlich. Von Seiten der FDP wurde zwar die Neubewertung von Sicherheitsrisiken befürwortet, aber es wurde vor einem isolierten Ausstieg aus der Atomenergie gewarnt, weil andere europäische Länder kaum dem deutschen Beispiel folgen würden. Demgegenüber forderten die Linken einen sofortigen Atomausstieg sowie einen Stopp sämtlicher Atomtransporte und des Uranexportes. Stromengpässe befürchteten sie trotzdem nicht.
Weitere News und Infos zum Thema:
Kernkraftwerk Fukushima war für 14 m hohe Welle nicht ausgelegt
Tchibo meldet starken Nachfrageanstieg nach Ökostrom
Veranstaltung: Einführung in Erneuerbare Energietechnik
© IWR, 2011
Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen