Energiewende mit Augenmaß: Bundesländer setzen Zeichen
Küstenländer wollen Chancen nutzen
Auch die Küstenländer wollen vom Ausbau der erneuerbaren Energien profitieren. So forderte Niedersachsens Ministerpräsident neben einem schnellen Ausstieg aus der Kernenergie auch den schnelleren Ausbau der Offshore-Windenergie. Für die deutsche Nordseeküste sei dies eine „Jahrhundertchance“, so der Ministerpräsident gegenüber Reuters. Auch an der Ostseeküste soll sich einiges tun. Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern hat bei der Rostocker Universität eine Studie in Auftrag gegeben, die den notwendigen Netzausbau für die Intergration erneuerbarer Energien im Land ermitteln soll. "Wenn in Norddeutschland zunehmend erneuerbarer Strom produziert wird und in Süd- und Westdeutschland Kernkraftwerke abgeschaltet werden, müssen die "Stromautobahnen" ausgebaut werden, um ganz Deutschland zu versorgen", sagte Seidel. "Wir müssen uns auf die damit verbundenen steigenden Netzentgelte einrichten, eine Energiewende zum Nulltarif wird es nicht geben. Es ist aber wichtig, dass die Ausbaukosten bundesweit gleich verteilt werden und Länder wie MV, die zügig im Ausbau der erneuerbaren Energien voranschreiten, nicht benachteiligt werden."
Bewegung auch im Rest der Republik
In Brandenburg wird derzeit die weitere Nutzung der Bioenergie vorbereitet. Der Landtag befasst sich aktuell mit der Biomassestrategie des Landes. Auch in anderen Bundesländern rücken die erneuerbaren Energien auf die Tagesordnung. So will NRW mit Hilfe eines neuen Windkrafterlasses wieder die Spitzenposition beim Binnenlandausbau einnehmen. Nach der Landtagswahl steht auch Baden-Württemberg vor einer Kehrtwende in der Energiepolitik. Die designierte Landesregierung plant den Umbau des Energieversorgers EnBW zu einem Regenerativ-Konzern.
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