Phoenix Solar AG: Quartalsverlauf schwächer als erwartet
Politische Rahmenbedingungen in Deutschland, Frankreich und Italien
In Deutschland führte die zu Jahresbeginn erfolgte Absenkung der Einspeisevergütungen um 13 Prozent zu einer starken Kaufzurückhaltung bei Endkunden, da die Kürzungen nicht in vollem Umfang durch gesunkene Preise kompensiert werden konnten. In Frankreich galt bis Anfang März ein im Dezember 2010 verhängtes Moratorium, das Genehmigungen von Photovoltaikanlagen über drei Kilowatt Spitzenleistung stoppte. Der italienische Photovoltaikmarkt wurde nach dem "Boom" des Jahres 2010 von einem langen Entscheidungsprozess der italienischen Regulierungsbehörden zur zukünftigen Förderung gebremst. Diese Situation führte nahezu zu einem Marktstillstand.
Konzernumsatz bricht ein, EBIT negativ
Zum 31. März 2011 betrug der Umsatz im Phoenix Solar Konzern 32,4 Mio. Euro nach 80,4 Millionen Euro im durch Vorzieheffekte geprägten Vergleichsquartal. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug nach dem ersten Vierteljahr -16,9 Mio. Euro (Q1 2010: 4,6 Mio. Euro). Belastungen des Ergebnisses resultierten aus Abwertungen von Lagerware in Höhe von 6,1 Mio. Euro, Anlaufkosten für den Markteintritt in die USA in Höhe von rund einer Mio. Euro und gegenüber dem Vorjahresquartal erhöhten Fixkosten. Nach Steuern lag das Konzernergebnis bei -12,9 Mio. Euro (Q1 2010: 2,8 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie beträgt -1,76 Euro (Q1 2010: 0,42 Euro). Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklung hat der Vorstand bereits im ersten Quartal im gesamten Konzern breit angelegte Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet.
Verlauf im zweiten Quartal
Im zweiten Quartal verbesserte sich die Marktsituation zunächst nur leicht. Die Nachfrage in Deutschland und Italien war auch im April sehr verhalten. Die neuen Förderbedingungen in Italien, die ab Juni 2011 gültig werden, wurden Anfang Mai bekannt gegeben. Wegen der besonderen Marktsituation im Jahr 2010 in Deutschland wird das laufende Quartal sowohl bei Umsatz als auch EBIT nicht an das Rekordquartal des Vorjahres anschließen können.
Stagnierender Weltmarkt 2011
Nach dem enormen Wachstum des weltweiten Photovoltaikmarktes im Jahr 2010 geht Phoenix Solar für das Gesamtjahr 2011 von einer vorübergehenden Stagnation auf hohem Niveau (18 bis 20 Gigawatt) aus. Mittel- und langfristig bleiben die Branchenaussichten jedoch positiv und schon im Jahr 2012 geht der Vorstand wieder von einem Wachstum des Weltmarktes aus. Ab 2012 werden auch deutlich positive Einflüsse der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima auf die Entwicklung der gesamten Photovoltaikbranche erwartet. Davon wird auch die Phoenix Solar Gruppe profitieren.
Weitere News und Infos aus der Photovoltaik-Branche
Centrosolar : Absatz in Deutschland in Q1 gesunken
Centrotherm legt starke Q1-Zahlen vor
Zum aktuellen Aktienchart von Phoenix Solar
Solar-Großanlagen von Phoenix Solar
© IWR, 2011
Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen