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Energiewende: BDEW mahnt mehr Spielraum für EVU an

Berlin – Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland ist nach ersten Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in den ersten drei Monaten 2011 auf 28,1 Mrd. kWh gestiegen (erstes Quartal 2010: 24,9 Mrd. kWh). Das entspricht nach BDEW-Angaben einem Anteil von 19,2 Prozent des deutschen Strombedarfs. Im ersten Quartal 2010 lag der EE- Anteil noch bei 17,1 Prozent. Dabei bleibt der Anteil der Stromerzeugung aus Windenergie mit 7,9 Prozent am größten (Q1 2010: 7,5 Prozent). Darauf folgt die Biomasse mit 4,9 Prozent (Q1 2010: 4,7 Prozent). Der Beitrag der Wasserkraft zur Stromerzeugung wuchs aufgrund der günstigen Witterungsbedingungen um rund 20 Prozent auf 3,6 (3,0) Prozent. Die Photovoltaik konnte ihren Anteil durch den starken Anlagenzubau des Vorjahres nahezu verdoppeln und liefert 1,9 Prozent des Stroms (Q1 2010: 1,0 Prozent). Der Anteil regenerativen Stroms aus Müllkraftwerken sowie sonstigen Erneuerbaren betrug 0,9 (0,8) Prozent.

Den wachsenden Anteil der EE-Stromerzeugung bezeichnete die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung Hildegard Müller zwar als erfreulich, mahnte jedoch gleichzeitig an, dass zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Deutschland künftig auch eine konventionelle Kraftwerksreserve notwendig sei, die nach dem Kernenergieausstieg aus Gas- und Kohlekraftwerken bestehen werde. Ohne einen ganz erheblichen und daher unrealistischen Neubau von Speichermöglichkeiten bis zum Jahr 2020 sind aus Sicht des BDEW in Deutschland zwischen 8.000 und 17.000 MW zusätzlich zu den derzeit in Bau befindlichen Anlagen erforderlich. Ein wirtschaftlicher Betrieb dieser Anlagen lasse sich allerdings nicht darstellen, da sie nicht ständig in Betrieb sein werden. Aber wer ist bereit, angesichts dieser Aussichten in neue Kraftwerke zu investieren, so Müller. Es gebe daher auch nach der bevorstehenden Gesetzesverabschiedung von Bundestag am 30. Juni und Bundesrat am 8. Juli noch viele Fragen zu beantworten. "Es muss bei allen gesellschaftlich gewünschten und politisch richtigen Zielen nun vor allem darauf geachtet werden, dass die Energieversorger insgesamt noch genügend Handlungsspielraum für unternehmerische Entscheidungen und damit für Investitionen behalten. Die Balance zwischen Wettbewerb auf dem Energiemarkt und politischen Leitzielen darf nicht aus dem Gleichgewicht geraten", forderte Müller.

29.06.2011

 



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