Deutschland: Biokraftstoffe wichtigster Absatzmarkt für heimische Pflanzenöle
Food First
Gleichwohl vertritt die ölsaatenverarbeitende Industrie die Position, dass die Förderung von Biokraftstoffen nicht um jeden Preis erfolgen solle. "Angesichts der Herausforderung, über 7 Mrd. Menschen zu ernähren, gilt für uns bei hohen Preisen bzw. knappem Angebot auf dem Weltmarkt: 'Food First' ", erklärt Wilhelm F. Thywissen, Vorsitzender von OVID, dem Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland. Dazu gehöre ebenso, Notfallreserven aufzubauen, die als Puffer für die Nahrungsmittelproduktion dienen, um im Fall von Hungerkrisen schnell reagieren zu können. Ebenso ist es notwendig, Erträge zu steigern und in die Kultivierung von degradierten Flächen zu investieren.
Differenzierte Beurteilung der Biokraftstoffe
Grundsätzlich sei man bei OVID der Meinung, dass nicht nur die problematischen Seiten von Biokraftstoffe angesprochen werden sollten. "In den letzten Jahren mussten Biokraftstoffe als Grund für zahlreiche Probleme wie hohe Lebensmittelpreise und hohe Preisschwankungen herhalten", so Thywissen. OVID fordert hingegen eine differenzierte Betrachtungsweise, die auch die Chancen hervorhebt. So würden Biokraftstoffe u.a. einen derzeit nicht zu ersetzenden Beitrag zur Sicherung der energetischen Versorgung auf erneuerbarer Basis leisten und die Abhängigkeit von Erdöl mindern.
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