Rat der Sachverständigen und BDEW fordern mehr Markwirtschaft bei Energiewende
BDEW wirbt für Modell der 'Strategischen Reserve'
Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), erklärt zum Jahresgutachten des Sachverständigenrates: "Der BDEW teilt die grundsätzlichen Bedenken des Sachverständigenrates bei der Ausgestaltung der Energiewende. Es sollte die Maxime 'So viel Markt wie möglich und so wenig staatliche Intervention wie nötig' gelten. Wo immer es möglich ist, sollten wettbewerbliche Lösungen den Vorzug genießen." Staatliche Eingriffe in den Markt sollten aus Sicht von Müller die Ultima Ratio bleiben, wobei sicherzustellen sei, dass alle erdenklichen markt- und wettbewerblichen Optionen wirklich vorab geprüft worden seien. Müller kritisiert auch die aktuellen Regierungspläne zur Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes. Mit weiteren regulatorischen und nachsteuernden Einzeleingriffen wie bei dieser Novelle sei die Energiewende volkswirtschaftlich nicht effizient zu bewältigen. Der BDEW verwies auf sein Modell der 'Strategischen Reserve'. Dies sei ein konstruktiver, nachvollziehbarer und marktbasierter Vorschlag, bei dem über ein Auktionsverfahren dringend benötigte Kraftwerkskapazitäten ausgeschrieben und ermittelt werden könnten. Als Alternative zu den vorgesehenen Notstandsregelungen des Bundeswirtschaftsministeriums pocht der BDEW auf eine ernsthafte Prüfung dieses Vorschlags.
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