Klimakonferenz in Doha: Schweiz will Kyoto-Protokoll weiterführen
Schweiz würde CO2-Ausstoß um bis zu 30 Prozent reduzieren
In Doha wird zudem die Weiterführung des Kyoto-Protokolls diskutiert. Die erste Verpflichtungsperiode läuft Ende 2012 aus. In Doha werde sich nun voraussichtlich eine Gruppe von Industrieländern (Schweiz, EU, Norwegen, Australien) für eine zweite Periode bis 2020 verpflichten. Die Schweiz knüpfe die Weiterführung des Kyoto-Protokolls laut Mitteilung jedoch an Bedingungen. Die anderen Staaten - Industrie- sowie Entwicklungsländer - müssten für das Klimaregime ab 2020 ihr Engagement bekräftigen und die 2011 in Durban beschlossenen Arbeiten ernsthaft vorantreiben. Die Schweiz sei gemäß dem Mandat des Bundesrates bereit, ihren CO2-Ausstoss bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 20 Prozent zu senken. Wenn die anderen Industrieländer vergleichbare Reduktionsziele eingingen und Entwicklungsländer ebenfalls angemessene Reduktionsschritte unternehmen würden, wäre die Schweiz bereit, ihren Ausstoß um bis zu 30 Prozent zu reduzieren. Diese Möglichkeit sei im CO2-Gesetz ab 2013 festgeschrieben. Die Schweiz wird am Ministertreffen vom 5. bis 7. Dezember 2012 von Bundesrätin Doris Leuthard und von Bruno Oberle, Direktor des Bundesamts für Umwelt (BAFU), vertreten. Die Verhandlungsdelegation wird geleitet von Botschafter Franz Perrez, Chef der Abteilung Internationales im BAFU. Der Schweizer Delegation umfaßt insgesamt 23 Mitglieder.
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