Halbzeit bei Klimakonferenz – Warten auf die Entscheider
Deutschland muss beim Klimaschutz jetzt Farbe bekennen
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sieht zur Halbzeit der Klimaverhandlungen in Katar bei keinem der zentralen Verhandlungsthemen einen echten Fortschritt. Vor Ankunft der Umweltminister ab dieser Woche sei unklar, ob die finanzielle Hilfe für Entwicklungsländer erhöht werde und wie der Fahrplan für einen globalen Klimavertrag bis 2015 aussehe. Ebenfalls sei unsicher, ob die großen Klimaverschmutzer China und USA ihre Emissionen bereits vor Inkrafttreten des Abkommens im Jahr 2020 stärker reduzieren. Staaten wie USA, Japan, Russland, Kanada und Neuseeland kehren dem Kyoto-Protokoll den Rücken und scheinen zu keinen neuen Zugeständnissen bereit. Jetzt müsse die Regierung Merkel Farbe beim Klimaschutz bekennen und die Führungsrolle Europas zurückgewinnen, so Martin Kaiser, Leiter Internationale Klimapolitik bei Greenpeace, der in Doha die Konferenz verfolgt. Die EU sei durch den internen Streit mit Polen um die Ausgestaltung des Kyoto-Folgeabkommens völlig gelähmt.
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