Strompreise fallen kräftig - so billig wie 2005
Sinkender Börsen-Strompreis bedeutet auch steigende EEG-Umlage
Grund für diese günstigen Strompreise an der Börse sind die erneuerbaren Energien. Der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütete Strom wird in Deutschland über den Spotmarkt der Strombörse verkauft. Aufgrund der steigenden Einspeisung von EEG-Strom wird der Preis nach unten gedrückt. Der preissenkende Effekt ist sowohl am Spotmarkt wie auch am Terminmarkt feststellbar. So hat sich der Spotmarktpreis für Grundlaststrom im day-ahead-Handel der EPEX Spot im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um 16,6 Prozent auf 4,27 Cent/kWh verbilligt (2011: 5,11 Cent/kWh). Im Januar 2013 lag der durchschnittliche Preis für eine kWh Grundlaststrom am Spotmarkt bei 4,33 Cent/kWh. Dieser Preis liegt zwar über dem Niveau des Vorjahres (Jan. 2012: 3,99 Cent/kWh), aber immer noch deutlich unter dem Preis von Januar 2011 (5,01 Cent/kWh). Sinkende Strompreise an der Börse führen gleichzeitig auch zu einer Erhöhung der EEG-Umlage, denn sie vermindern die Einnahmen aus der Vermarktung von EEG-Strom. Selbst bei gleichbleibenden Vergütungszahlungen an die Betreiber von Wind-, Solar- und Bioenergieanlagen usw. weitet sich die Finanzierungslücke aus, wenn der Börsenstrompreis sinkt.
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