Energiegipfel: Strompreisbremse greift vorerst nicht
Einigung beim Netzausbau
Eine Einigung konnten mit den Ländern in Sachen Netzausbau erreicht werden. Dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie erarbeiteten Entwurf eines Bundesbedarfsplangesetzes haben die Bundesländer zugestimmt. Das Gesetz legt fest, welche für die Energiewende zentralen Leitungsvorhaben im Übertragungsnetz in den nächsten zehn Jahren vordringlich zu realisieren sind. Es wurde vereinbart, dass die Bundesnetzagentur die Trassenplanung und die Planfeststellungsverfahren für die meisten der länderübergreifenden oder grenzüberschreitenden Höchstspannungsleitungen durchführen soll.
Erste Reaktionen: Windbranche bleibt verunsichert
Die Windenergie-Agentur WAB zeigt sich enttäuscht über die Ergebnisse des Energiegipfels. Nach Ansicht der WAB bleibt es weiterhin bei der Verunsicherung der Investoren. Damit drohe insbesondere bei der Offshore-Windenergie weiterhin die Fortsetzung des Auftragslochs. Die Pläne von Altmaier müssten nun vom Tisch, fordert die WAB.
Der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) erklärte den Energiegipfel für gescheitert. "Die vertagten Verhandlungen sollten die Politik zum Nachdenken nutzen. Nun eröffnet sich die Chance, nach der Bundestagswahl das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) von Grund auf zu reformieren", kommentierte Henning Dettmer, Geschäftsführer des BWE.
Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), erklärte: "Bund und Länder sind ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden, die weiter steigenden Gesamtkosten aus dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz zu dämpfen. Dies wäre aus Gründen der Akzeptanz für die Energiewende bedeutsam gewesen."
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