Strompreise fallen auf Rekordtief - erstmals unter 4 Cent
Verbraucher subventionieren Großabnehmer
"Die Stromversorger haben das Ausbautempo der erneuerbaren Energien völlig unterschätzt und überschwemmen den Markt zusätzlich mit neuen Kohlekraftwerken", sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch. Die sinkenden Börsen-Strompreise führen paradoxerweise dazu, dass die Strompreise für die Verbraucher weiter steigen. Letztendlich fördern die Stromverbraucher indirekt die niedrigen Strompreise an der Börse für die Großabnehmer über eine höhere EEG-Umlage, so das IWR.
Strombörse: Spotmarkt und Terminmarkt
Strom wird an der Strombörse in zwei Marktsegmenten gehandelt, dem Spotmarkt und dem Terminmarkt. In beiden Marktsegmenten ist zu beobachten, dass die Strompreise sinken. Die hier genannten Preise beziehen sich auf den Terminmarkt. Dort werden künftige Stromkontingente für die nächsten Jahre gehandelt (z.B. die gesamte Jahreslieferung von Grundlaststrom für ein Unternehmen). Am Spotmarkt (Tagespreise) hingegen werden kurzfristige Strommarktkontrakte gehandelt, die am selben bzw. am nächsten Tag geliefert werden (Intraday- bzw. Day-Ahead-Handel).
Weitere Informationen und Meldungen zum Thema:
Energiewirtschaft sorgt sich um langfristigen Kraftwerks-Ausbau
Deutscher Börsen-Strom 32 Prozent günstiger als französischer
IWR-Presseinfos zu Verbraucher- und Börsen-Strompreisen
Aktuelle Veranstaltungen aus der Stromwirtschaft
© IWR, 2013
Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen