Hintze: "Mit GOCE dem Klimawandel begegnen"
Peter Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Koordinator der Bundesregierung für Luft und Raumfahrt: "Ich bin sehr erfreut über den erfolgreichen Start von GOCE, dem 'Satelliten zur Bestimmung des Schwerefelds und der stationären Ozeanzirkulation'. Diese Mission wird einen wichtigen Beitrag zur präzisen Messung von Meeresströmungen und Veränderungen des Meeresspiegels leisten, die beide vom Klimawandel betroffen sind. Daher ist GOCE ein wichtiger Beitrag, um dem Klimawandel erfolgreich zu begegnen. Auch die genauere Erforschung von Vorgängen im Erdinneren, die zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen führen, wird mit Hilfe der GOCE-Daten möglich."
Mit der 300 Mio. € teuren GOCE-Mission, an der Deutschland mit 66,6 Mio. € bzw. zu 22,2% beteiligt ist, übernimmt die Europäische Weltraumorganisation ESA die Führungsrolle auf diesem geo-wissenschaftlich höchst anspruchsvollen Forschungsgebiet. Für die Fachleute der Flugdynamik und Flugüberwachung am Europäischen Satellitenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt beginnt mit dem Start Schwerstarbeit, denn GOCE stellt aufgrund seiner extrem niedrigen polaren Umlaufbahn nicht nur höchste Ansprüche an Struktur und Material des Satellitenkörpers, sondern erfordert auch außergewöhnliche Steuerungsaufgaben.
GOCE, der mit 1100 Kilogramm Gewicht und 5,30 Metern Länge ungefähr die Maße eines Autos hat, ist der erste einer ganzen Reihe von Erdbeobachtungssatelliten, die die ESA in diesem und in den kommenden Jahren starten wird und mit denen u. a. präzise Daten zum Feuchtigkeitsgehalt des Erdbodens, der Dicke von Eisdecken und zum Salzgehalt des Meeres erhoben werden sollen.
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