Geothermischer Aufbruch im Südwesten Deutschlands
Die kleine Gemeinde Insheim in der Nähe von Landau kann dritter Kraftwerksstandort am Oberrhein werden. Zwei Bohrungen sind erfolgreich niedergebracht, derzeit laufen Testarbeiten. Auch im pfälzischen Rülzheim befindet sich ein Projekt in Vorbereitung. Wichtig für die Beurteilung geothermischer Standorte sind möglichst detaillierte Kenntnisse über die Verhältnisse im Untergrund. Großangelegte seismische Erkundungen sind in den Bereichen Worms und Bingen unternommen worden, auch die Heidelberger haben die Verhältnisse unter ihrer Stadt untersuchen lassen. Insgesamt wurden in den vergangenen Jahren durch verschiedene Unternehmen große Gebiete des Oberrheintals seismisch ausgewertet. In Hessen konzentrieren sich die geothermischen Kraftwerkspläne vom Bereich des Frankfurter Flughafens über Groß Gerau bis hinunter nach Bensheim.
Richtig in Schwung gekommen sei die Entwicklung durch die Neufassung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Die verbesserten Einspeisebedingungen für geothermischen Strom haben viele neue Aktivitäten initiiert. Die Projekte entstünden vor allem durch Eigenmittel und durch Beteiligung privater Investoren – eine interessante Entwicklung in der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise. Diese aktuelle Entwicklung ist auch Thema des Seminars Tiefe Geothermie: Strom und Wärme im Südwesten am 02.07.2009 im Rahmen der DENEX in Wiesbaden.
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