BWP und GtV kommentieren Bohrunfall in Wiesbaden
Die Fachverbände für die Nutzung der oberflächennahen Geothermie bewerten den Vorfall als einen extremen Einzelfall, bei dem ein artesischer Grundwasserleiter mit außergewöhnlich hohem Druck und hoher Schüttung angebohrt wurde. Schadensfälle in dieser Größenordnung kämen, verglichen mit den jährlich rund 30.000 problemlosen Erdwärme- und Grundwasser-Bohrungen zur Nutzung der Geothermie in Verbindung mit einer Wärmepumpe, extrem selten vor. Daher sei die Einhaltung der Richtlinien und Bestimmungen ein besonderes Anliegen der Verbände, so dass die Bohrunternehmen auch im Extremfall richtig reagieren könnten. So habe auch im Fall Wiesbaden das Bohrpersonal vor Ort den Schaden weitestgehend eingrenzen können.
Bereits im Vorfeld einer Bohrung ließen sich die Risiken minimieren: Aufgrund der geologischen Situation am Bohrstandort in Wiesbaden wurde nach Angaben der Verbände eine Fachstellungnahme des hessischen Landesamts für Umwelt und Geologie (HLUG) aus wasserwirtschaftlichen und hydrogeologischen Gründen erstellt. Das Ereignis in Wiesbaden zeige, dass umfassende und flächendeckende Informationen über den Untergrund notwendig sind, um in Zukunft bereits vor einer Bohrung mögliche problematische Formationen zu erkennen. Dazu gäbe es in vielen Bundesländern bereits entsprechende Geoinformationssysteme.
Die Bohrunternehmen sollen diese Vorhaben durch Bohrprofile unterstützen, die nach jeder Bohrung an die entsprechenden Landesämter weitergeleitet würden. Ebenfalls wichtig ist aus Sicht der Verbände eine Schulung der Entscheider in Behörden und Politik, um die Informationen entsprechend bewerten zu können und begründete Entscheidungen für oder gegen eine Bohrgenehmigung zu treffen.
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