Bundesregierung: Internationaler Klimaschutz bleibt auf der Tagesordnung
Nach zähen Verhandlungstagen und -nächten hat eine Gruppe von Staats- und Regierungschefs den so genannten "Copenhagen Accord" vorgelegt. Die "Kopenhagener Vereinbarung" ist ein Konsens, der in dieser Gruppe mit den USA und den vier großen Schwellenländern China, Indien, Brasilien und Südafrika möglich war. Das Plenum der 194 Mitgliedsstaaten der Klimakonvention nahm den Text aber lediglich zur Kenntnis. Bindend ist er damit nur für die 25 Staaten, die an der Ausarbeitung beteiligt waren.
Die Debatte zeigte jedoch deutlich, dass alle Industrieländer und die große Mehrheit der Entwicklungsländer die Vereinbarung begrüßten. Sie haben jetzt die Möglichkeit, sich als Unterstützer des Dokuments registrieren zu lassen. Er ist damit eine geeignete Grundlage für weitere Verhandlungen.
Inhaltlich reichen die Vorschläge nicht aus, um das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten. Positiv hervorzuheben sei aus Sicht der Bundesregierung, dass dieses Ziel erstmals von einer großen Gruppe von Industrie- und Entwicklungsländern anerkannt worden ist. Denn aus diesem Ziel ergäben sich zwingende Erfordernisse zur Minderung der Treibhausgase.
Fortschritte wurden auch bei der finanziellen Unterstützung für die ärmeren Länder und beim Technologietransfer erzielt. Die Kopenhagen-Vereinbarung sieht vor, dass in den beiden Arbeitsgruppen, Annex I - das sind die Industrieländer – und den Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention – Entwicklungs- und Schwellenländer – weiter verhandelt wird. Sie fordert die einzelnen Staaten auf, bis Februar konkrete Minderungsziele vorzulegen. Auf Vorschlag der Bundeskanzlerin Angela Merkel wird im Sommer eine Konferenz auf Ebene der Minister in Bonn stattfinden. Sie wird die nächste Klimakonferenz in Mexiko Ende 2010 vorbereiten.
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