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Versorgungsbranche fordert Beteiligung am Energiekonzept

Berlin - Im Vorfeld des Gesprächs der Bundeskanzlerin mit den Spitzen der großen Energiekonzerne fordert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), alle relevanten Akteure in die Beratungen zu einem zukunftsfähigen Energiekonzept für Deutschland einzubinden. Aus Sicht des VKU darf es auch im Rahmen von informellen Spitzengesprächen keine Vorfestlegungen geben, die bereits die Eckpfeiler eines Energiekonzeptes festzurren. Es müsse einen wissenschaftlich fundierten Unterbau und eine solide Erörterung mit Wirtschafts- und Verbraucherverbänden zu Auswirkungen und Wirksamkeit bestimmter Festlegungen geben.

"Die Stadtwerke wollen sich kurz- und mittelfristig mit rund 12,5 Milliarden Euro für den Ausbau einer dezentralen Energieerzeugung mit einem hohen Anteil an Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und erneuerbaren Energien engagieren. Mit diesen Investitionen wollen die Stadtwerke auch für mehr Wettbewerb auf dem Energiemarkt sorgen, der bei der Stromerzeugung immer noch von den vier großen Konzernen dominiert wird,“ so VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Beim Energiekonzept 2010 sei es außerordentlich wichtig, dass die Bundesregierung das Engagement der Stadtwerke auch ordnungspolitisch unterstütze, so Reck weiter.

Auf eine größere Beteiligung der relevanten Marktteilnehmer am Energiegipfel setzt auch der Hamburger Ökostromversorger Lichtblick. Dr. Christian Friege, Vorstandsvorsitzender von LichtBlick forderte die Beteiligung von LichtBlick und anderen Wettbewerbern am Energiegipfel. Die Bundesregierung stehe sonst erneut im Verdacht, nur die Interessen der marktbeherrschenden Konzerne zu berücksichtigen. Themen wie die Zukunft der Atomkraft und neue Energiesteuern beträfen den gesamten Energiemarkt. Die von der Regierung angestrebte Laufzeitverlängerung werde die Vormachtstellung der großen vier Konzerne weiter zementieren und den aufkeimenden Wettbewerb abwürgen. Der LichtBlick-Chef fürchtet zudem einen Rückschlag für die Energiewende: Jedes Jahr Laufzeitverlängerung sei ein verlorenes Jahr auf dem Weg in ein Öko-Stromsystem, so Friege weiter.

22.06.2010

 



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