Wirtschaftskrise bremst weltweite CO2 Emissionen
"Angesichts der Wirtschaftskrise fällt der globale CO2-Rückgang deutlich geringer aus als erwartet", sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch in Münster. Rückgänge beim CO2-Ausstoß in Europa, den USA, Russland und Japan werden durch deutliche Zuwächse in den asiatischen Ländern und den Staaten im Nahen Osten nahezu kompensiert. "Der energiebedingte CO2-Ausstoß in China ist 2009 auf Grund des Wirtschaftswachstums mittlerweile so hoch wie der in den USA und Russland zusammen genommen", so Allnoch. China führt das CO2-Ranking mit 7,43 Mrd. t (2008: 6,8 Mrd.) deutlich vor den USA mit 5,95 Mrd. t (2008: 6,4 Mrd.) an. Auf Platz drei folgt Russland mit 1,53 Mrd. t (2008: 1,7 Mrd.) knapp vor Indien mit 1,53 Mrd. t (2008: 1,4 Mrd.) sowie Japan mit 1,23 Mrd. t (2008: 1,4 Mrd.).
Der globale Wind- und Solarmarkt konnte 2009 wieder neue Rekordwerte beim Zubau verzeichnen. Der moderate Anstieg der gesamten regenerativen Investitionen auf rd. 125 Mrd. Euro (2008: 120 Mrd. Euro) ist hauptsächlich auf die gesunkenen Anlagenpreise zurückzuführen. Allnoch: "Um den steigenden fossilen Energiever-brauch zu bremsen und die globalen CO2-Emissionen zu stabilisieren, ist unverändert eine Steigerung der weltweiten direkten Investitionen in regenerative Energieanlagen auf jährlich mindestens 500 Milliarden Euro notwendig".
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