dena-Netzstudie sorgt für Diskussionen
Der Bundesverband Erneuerbare Energien begrüßte, dass die Studie den Beitrag erneuerbarer Energien zur Netzstabilität anerkenne. In Zukunft würde so genannte Regelenergie zur Stabilisierung der Stromnetze nicht mehr nur aus konventionellen Kraftwerken kommen, sondern immer häufiger aus Erneuerbaren Energien. Ein Ausbau der Netze sei zudem dringend erforderlich. Allerdings sei der Ausbaubedarf der Netze nicht allein auf die Erneuerbaren zurückzuführen, auch Standorte und Betriebsweisen konventioneller Kraftwerke orientierten sich nicht an den Netzstrukturen. Der Bundesverband Windenergie kritisierte die nationale Fokussierung der Studie, da der Netzausbau längst ein europäisches Thema sei, so dass auch die Vorstellungen der EU-Kommission in einem Ausbaukonzept ihren Platz haben müssten.
Aus den Umweltverbänden kam dagegen Kritik an den Ergebnissen der Studie. Nach Ansicht des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland beruhe die dena-Studie auf fragwürdigen Annahmen und unklaren Szenarien. Der BUND forderte eine Offenlegung sämtlicher Daten und die vollständige Transparenz bei der Stromtrassenplanung. Zugleich warnte der Verband vor einer Stimmungsmache gegen Bürgerinitiativen. Die deutsche Umwelthilfe forderte den Einsatz innovativer Technologien, um die Akzeptanz der Bürger zu stärken. Insbesondere Erdkabel sollten im Vordergrund stehen. Der WWF bewertet die Studie als wenig zielführend, da die Studie enge Annahmen setze und zudem der Planungshorizont zu kurz und nicht auf die Integration der erneuerbaren Energien ausgerichtet sei.
Weitere Informationen und Meldungen zum Thema Netze:
dena-Netzstudie II fordert deutlichen Netzausbau
dena bestätigt: In Deutschland fehlen Stromleitungen
Veranstaltung: Die Zukunft schon heute - Netzleitstellen im Querverbund
IWR-Newsticker Politik
© IWR, 2010
Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen