Biogasrat fordert Umbau des EEG
Der Biogasrat fordert vom EEG 2012, dass künftig der Marktpreis für Strom auch am Markt hereingeholt werden muss. Lediglich die Differenz zwischen Marktpreis und Durchschnittskosten guter Biogasanlagen solle als Marktprämie über die EEG-Umlage finanziert werden. Alle Boni sollen fallen, mit Ausnahme des KWK-Bonus und des Gülle-Bonus. Der KWK-Bonus soll nach den Vorstellungen des Verbandes sicherstellen, dass BHKW und KWK-Anlagen in einer Bandbreite von 50 kW bis 7 MW wirtschaftlich Wärme auskoppeln können. Der Gülle-Bonus solle nur noch für die Vergärung flüssiger Gülle gezahlt werden, möglichst in kleineren Hofanlagen, ausnahmsweise auch in größeren Anlagen, wenn eine Gärrestaufbereitung zur Herstellung von Handelsdünger nachgeschaltet ist. Neu sei, dass auch größere Kraft-Wärme-Anlagen bis 7 MW elektrischer Leistung in das System einbezogen werden, auch Bestandsanlagen, wenn sie auf Biogas umstellen. "Wer erreichen will, dass die Energie von Land in der Stadt auch genutzt wird, darf nicht in "Klein-Klein" denken", fordert Schultz.
Künftig solle es gleichgültig sein, aus welchen Substraten Biogas hergestellt wird, ob aus Ackerpflanzen oder Abfällen. "Wir wollen das Potenzial biogener Reststoffe schnell erschließen, und dabei hilft eine einsatzstoffunabhängige Marktprämie", erklärt Schultz. "Das schafft auch zeitlich Luft, um neben Mais andere nachwachsende Rohstoffe an den Markt heranzuführen." Der Biogasrat e.V. fordert außerdem den Wärmemarkt für Biogas zu erschließen. In einem Erneuerbare Energien Wärme Gesetz für den Gebäudebestand soll diese Option eröffnet werden. Auch im Kraftstoffmarkt sieht der Biogasrat mittelfristig nennenswerte Absatzchancen für Biogas.
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