DIW: Erneuerbare Energien drücken Börsenpreis für Strom
Degression und Inflation als Ursache
Hauptgrund ist das Absenken der Einspeisevergütung für neue Anlagen durch die sogenannte Degression. Da zudem für jede Anlage feste Beträge als Einspeisevergütung gezahlt werden, sinkt ihr realer Wert aufgrund der Teuerung. Die Modellrechnung des DIW Berlin geht außerdem davon aus, dass wirksame Maßnahmen gegen die derzeitige Überhitzung bei Solarstrom ergriffen werden. Des Weiteren wird vorausgesetzt, dass sich der privilegierte Verbrauch stromintensiver Unternehmen nicht weiter erhöht und dass es zu keinen wesentlichen Belastungen durch das sogenannte Grünstromprivileg für bestimmte Stromhändler kommt.
DIW pro EEG
Aus Sicht der DIW-Experten sollte die Förderung nach dem EEG auf jeden Fall beibehalten werden, wenn auch die Vergütungssätze insbesondere für PV-Anlagen noch deutlich vermindert werden können. Langfristig muss sich die Einspeisung jedoch stärker an den Bedarf der Verbraucher anpassen.
Für die weitere Entwicklung erneuerbarer Energien ist es zudem wichtig, dass Stromnetze und Energiespeicher ausgebaut werden. Die Auswirkungen auf die Stromverbraucher sind insgesamt stark von den Marktbedingungen abhängig. "Die Strompreissteigerung kann deutlich vermindert werden, wenn der Wettbewerb funktioniert und somit die geringeren Börsenpreise auch an die Verbraucher weitergegeben werden", so die Mit-Autorin Prof. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung EVU am DIW.
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