Akkuleistung begrenzt künftige Marktchancen von Elektroautos
Hamburg - Der Automobilexperte Prof. Dr. Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft in Geislingen sieht die Marktchancen von Elektroautos durch ihre begrenzte Reichweite limitiert. Viele Hersteller gäben Fahrleistungen von 130 bis 150 km für eine Akkuladung an. In der Realität seien die Reichweiten deutlich geringer: Sie lägen je nach Fahrweise und Witterung bei 80 bis 100 km, so Diez gegenüber der Umweltorganisation Greenpeace, die sich in der aktuellen Ausgabe des „Greenpeace-Magazin“ mit dem Thema Elektroautos befasst. Nach Einschätzung von Werner Tillmet vom Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) werden auch zukünftige E-Autos nicht an die Reichweiter heutige Autos herankommen. "Bezahlbare Akkus mit 500 Kilometern Reichweite wird es nicht geben". Einen Unsicherheitsfaktor sieht Stefan Bratzel vom Center of Automotive der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch-Gladbach zudem in China. Das Land plane, selbst Weltmarktführer bei E-Autos zu werden, und könnte sein Monopol auf Seltene Erden ausnutzen, eine Gruppe von Rohstoffen, die für Akkus und Elektromotoren benötigt werde. "Das machen die Chinesen schon heute", so Stefan Bratzel.
17.02.2011

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