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Biogasrat: WWF-Studie bleibt unter Niveau

Berlin - Die Studie des WWF zu den Auswirkungen der Biogasproduktion auf die Landwirtschaft bleibt unter dem erwarteten Niveau, bedauert der Geschäftsführer des Biogasrat e.V. Reinhard Schultz. Der WWF sei die Organisation, die in verschieden Reports den Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien für möglich hält, so der Biogasrat. Die Parteinahme für die traditionelle "gute" und zugleich "kleine" Landwirtschaft blende aus, dass es immer schon den Wettbewerb und darauf folgend Strukturwandel im Agrarsektor gegeben hat. Die von früheren Bauernpräsidenten geprägte Formel "Wachsen oder Weichen" sei nicht von der Biogaswirtschaft erfunden worden, sondern beschreibe eine Gesetzmäßigkeit, die mit technischem Fortschritt, sich verändernden Märkten und der unterschiedlichen Finanzkraft der Marktteilnehmer zu tun hat. Sichtbar werde dieses Prinzip in Veredelungsregionen, so Schultz.

Die vom WWF unterstellten EEG-Vergütungen in Höhe von 750.000 Euro für eine 600 KW-Biogasanlage seien nicht mit den Zuschüssen zur landwirtschaftlichen Produktion vergleichbar. Denn das EEG vergüte ausschließlich die durchschnittlichen Mehrkosten der Strom- und Wärmeerzeugung aus Biogas gegenüber den Marktpreisen für Strom. Der Gewinn sei oft bescheiden und hänge von der Gesamteffizienz der Anlagen ab. Im Übrigen würden die meisten Biogasanlagen in dieser Größenordnung von Landwirten betrieben.

Über die Auswirkungen von Massentierhaltung und überbordenden Fleischverzehr könne man sich sehr gut streiten. "Aber das Umweltorganisationen wie der WWF jetzt Massentierhalter vor Biogas in Schutz nehmen, ist schon merkwürdig. Biogas leistet einen hohen Beitrag zur CO2-Reduzierung und Versorgungssicherheit. Wer die Ziele der EU und der Bundesregierung zum Ausbau Erneuerbarer Energien und zum Klimaschutz ernst nimmt, muss den Anstieg der Biogasproduktion fördern und darf ihn nicht verhindern", so Schultz.

22.02.2011

 



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