Greenpeace-Studie: Große Energiekonzerne setzen nicht auf Erneuerbare
EE-Erzeugung wird von dezentralen Produzenten getragen
Nach Berechnungen in der Studie nehmen die vier großen Stromkonzerne mit 68 Prozent der Stromerzeugung eine marktbeherrschende Stellung ein. Demgegenüber liege ihr Anteil an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ohne alte Wasserkraftanlagen bei 0,5 Prozent. Regionalversorger, Stadtwerke, Bürgerwindparks und Privathaushalte trügen demgegenüber zu 32 Prozent zur Stromgewinnung Deutschlands bei. Von den 13 Prozent des deutschen Stroms aus erneuerbaren Energien liefern sie demnach 12,5 Prozent. „Die vier Stromriesen bleiben nicht nur heute sondern auch in Zukunft deutlich hinter den politischen Zielvorgaben für eine Energiewende zurück", erklärt Bernd Hirschl, Hauptautor der Studie. Für die kommenden Jahre wollen E.ON 13 Prozent und RWE Greenpeace-Angaben zufolge 20 Prozent ihrer Gesamtinvestitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren. Das sei viel zu wenig, um bis zum Jahr 2020 die von der Politik geforderten 35 Prozent an Strom aus erneuerbaren Energien im eigenen Strommix zu erreichen.
„Die vier großen Energiekonzerne müssen das sinkende Schiff der Atom- und Kohleverstromung verlassen und mit ins Boot der Energiewende kommen", fordert Smid. „Gerade für den Bau von Offshore-Windparks braucht die Gesellschaft finanzstarke Großunternehmen, die mutig in Zukunftstechnologien investieren. So könnten RWE & Co ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden."
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