Klimaschutz: Spieltheorie soll Trittbrettfahrer-Problematik lösen
Emissionsbilanz auf lange Sicht verbessert
Wenn die Staatengemeinschaft androhe, dass eine Nichteinhaltung der Emissionsreduktionen auf eine neuartige Weise bestraft würde, dann erscheint nach der Analyse eine langfristige internationale Kooperation beim Klimaschutz wahrscheinlicher. Folgender Mechanismus wird dieser Überlegung zugrunde gelegt: stößt ein Land in einer Verpflichtungsperiode mehr CO2 aus als vereinbart, könnten die anderen Staaten in der nächsten Verpflichtungsperiode in einem bestimmten Maße dasselbe tun. In dieser Situation könnten Trittbrettfahrer dann nicht mehr damit rechnen, dass andere für sie die Aufgabe des Klimaschutzes übernehmen und hätten einen Anreiz, einen eigenen Beitrag zu leisten. Voraussetzung sei jedoch, dass alle Staaten das Ziel des Klimaschutzes teilen. Eine solche Strategie wäre flexibel und dynamisch – sie drohe nicht mit einem Abbruch der Kooperation, sondern nur mit graduellen Veränderungen, wobei die Verhältnismäßigkeit der Reaktionen gewahrt bliebe. Kurzfristig könne sich hierbei die Emissionsbilanz verschlechtern, langfristig aber stabilisieren, so das Kalkül der Wissenschaftler.
Weitere Informationen und Meldungen zum Thema:
BDEW: Erneuerbare decken 20 Prozent des deutschen Strombedarfs
UN-Chef Ban Ki-moon besucht NREL: höchste Priorität für saubere Energie
CERINA-Plan: Kombinationsmodell aus EE-Investitionen und CO2-Minderung
Globale Perspektiven für erneuerbare Energien - Regenerativer Wirtschaftstag
© IWR, 2011
Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen