Baden-Württemberg will bei Brennstoffzellen-Mobilität vorangehen
Wesentliche Voraussetzung hierfür sei, dass regenerativer Wasserstoff getankt werde, der aus erneuerbaren Energien gewonnen werde. Baden-Württemberg will große Anstrengungen unternehmen, um Politik und Wirtschaft des Landes gemeinsam auf diese Herausforderungen einzustellen. Um die vielschichtigen Aktivitäten des Landes besser zu koordinieren, bündele das Land Kräfte durch die Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie, die e-mobil BW GmbH. Bereits jetzt würden in Baden-Württemberg deutschlandweit die meisten Kilometer mit Brennstoffzellenfahrzeugen zurückgelegt. Das Land will den Ausbau der H2-Infrastruktur weiter vorantreiben und 2011 vier Millionen Euro in den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur investieren. Bis Anfang 2012 sollen landesweit fünf H2-Tankstellen in Betrieb sein, zwei davon mit einem Elektrolyseur gespeist mit regenerativen Energien.
Auch die Bundesregierung fördert den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft. Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau, Stadtentwicklung, bemerkte dazu: „Wasserstoff und Brennstoffzellen sind Schlüsseltechnologien für die Transformation des Energiesystems von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern. Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sind aufgefordert, weiterhin an einem Strang zu ziehen. Nur so lassen sich die Herausforderungen im Hinblick auf eine kommerzielle Nutzung von Wasserstoff und Brennstoffzellen meistern. Gemeinsam können wir diesen Technologien, die wir in der stationären Energieversorgung wie im Verkehr für eine erfolgreiche Energiewende brauchen, zum Durchbruch verhelfen."
Dr. Christian Mohrdieck, Leiter der Entwicklung Brennstoffzellen- und Batterie-Antriebstechnik der Daimler AG gab für die Automobilindustrie zu bedenken, dass die größte noch zu überwindende Hürde auf dem Weg zu einem breiten Einsatz von Brennstoffzellenfahrzeugen die fehlende flächendeckende Wasserstoffinfrastruktur sei. Daimler und Linde wollen daher in den kommenden drei Jahren 20 zusätzliche Tankstellen mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff in Deutschland errichten. „Bei der Entwicklung der Technologie stehen Deutschland und Baden-Württemberg im internationalen Vergleich mit an führender Stelle. Ob Wasserstoff und Brennstoffzelle in Zukunft nach Deutschland kommen oder aus Deutschland, das entscheiden wir im Rahmen einer neuen Energiepolitik", so der Vorsitzende des Deutschen Wasserstoffverbands, DWV, Dr. Johannes Töpler.
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