Erneuerbare Energien werden für institutionelle Investoren interessanter
Unter den regenerativen Energiequellen ist demnach aus Investorensicht die Photovoltaik derzeit am attraktivsten: Rund 40 Prozent der Großanleger bewerten sie auf einer Skala von eins bis sechs mit eins oder zwei. Bei der Windenergie teilen rund 33 Prozent diese Sichtweise. Knapp dahinter liegen die Wasserkraft (28,6 Prozent) und die Solarthermie (27,4 Prozent). „Die Gruppe der Erneuerbaren Energien ist sehr heterogen. Während es sich bei der Wasserkraft um eine etablierte Methode der Energiegewinnung handelt, sind Windkraft, Photovoltaik oder Biomasse noch relativ junge Technologien“, sagt Hermann Klughardt, Geschäftsführer von Voigt & Collegen. Dennoch gibt es eine Reihe von Gründen, die für alle Investments in Erneuerbare Energien Gültigkeit haben. „Die Investoren wünschen sich langfristig stabile Cashflows und hohe Einnahmesicherheit. Beides können die Erneuerbaren Energien bieten – vor allem durch die lang fristig garantierten staatlichen Einspeisevergütungen.“
Besonders beliebt sind den Ergebnissen zufolge Investments in PV-Projekte. Alle institutionellen Investoren hätten im Schnitt rund zweieinhalb Millionen Euro in Photovoltaikanlagen investiert. Versicherungen haben durchschnittlich 12,2 Millionen Euro in Photovoltaik angelegt. Es folgen Stiftungen (6,4 Millionen Euro), Corporates (5,2 Millionen Euro) und Pensionskassen (4,8 Millionen Euro). Im Gegensatz dazu gebees Gruppen, die noch gar nicht in Photovoltaik investiert sind, beispielsweise Bausparkassen und Hypothekenbanken, Versorgungswerke und Kirchen. Auf die Frage, in welchen Ländern Investitionen in Photovoltaikanlagen in den kommenden zwölf bis 24 Monaten interessant seien, belegt Deutschland mit 121 Nennungen den ersten Platz. Bei der Frage nach der Attraktivität einzelner Länder exklusive Deutschland schneiden vor allem die sonnenreichen südeuropäischen Staaten gut ab: Jeweils rund ein Viertel der institutionellen Investoren bewerten Spanien und Italien als attraktiv. Auf den Plätzen drei und vier befinden sich Portugal (15,7 Prozent) und die USA (12,5 Prozent).
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