Verbio: Stabile Umsatzentwicklung trotz verfehlter Produktionsziele

Zörbig/Leipzig - In den ersten neun Monaten 2011 hat die Verbio Vereinigte BioEnergie AG (Verbio) den Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45,6 Prozent auf 539,4 Mio. Euro steigern können. Maßgeblich für den Umsatzanstieg waren nach Angaben des Unternehmens die positive Entwicklung der Absatzpreise für Biokraftstoffe sowie Handelsaktivitäten. In den ersten neun Monaten 2011 wurden jedoch nur 410.308 Tonnen Biokraftstoff produziert, nach 426.682 Tonnen im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) im Berichtszeitraum 2011 wird mit 4,0 Mio. Euro (9 M 2010: 7,9 Mio. Euro) ausgewiesen. Wesentlich beeinflusst hätten das Ergebnis 2011 höhere Abschreibungen, resultierend hauptsächlich im Jahr 2010 in Betrieb genommenen Biogasanlagen und Mehrabschreibungen aufgrund der zum 31.12.2010 im Segment Bioethanol vorgenommenen Wertaufholungen.

Im 3. Quartal 2011 waren die Produktionskapazitäten nach Verbio-Angaben zu 78,4 Prozent ausgelastet. Der Umsatz lag mit 224,4 Mio. Euro deutlich über den Umsatzerlösen der Vorquartale (Q1 2011: 142,5 Mio. Euro; Q2 2011: 172,5 Mio. Euro). Im Segment Biodiesel demnach aufgrund günstig verfügbarer Rohstoffe ein Segmentergebnis in Höhe von Euro 5,3 Mio. erzielt. Im Segment Bioethanol habe Verbio von der hohen Nachfrage nach Bioethanol profitiert und im dritten Quartal einen Produktionsrekord sowie eine Auslastung von 90,1 Prozent erreicht.

Im vierten Quartal 2011 will Verbio die verfügbaren Produktionskapazitäten nahezu voll auslasten,. Die Biogasjahresproduktion 2011 werde sich insgesamt auf ca. 180 GWh belaufen, die für das Gesamtjahr 2011 angestrebte Jahresproduktion werde damit jedoch nicht erreicht. Ursache dafür sind aufgetretene technische Schwierigkeiten, die Anfang des Jahres eine temporäre Einstellung der Biogasproduktion zur Folge hatten und die geplante vollständige Inbetriebnahme der Anlagen weiter verzögert hätten. Für das Gesamtjahr 2011 rechnet Verbio mit einem Umsatz in der Bandbreite zwischen 650 und 750 Mio. Euro und einem EBITDA in einer Bandbreite zwischen 28 und 32 Mio. Euro. Das EBIT werde sich zwischen 6 und 9 Mio. Euro bewegen.