Frost & Sullivan: Nationale Klimaschutz-Maßnahmen effizienter als internationale Vorgaben
Neues Paradigma beim Klimaschutz
Ein neues Paradigma sei im Entstehen und es basiere auf “hausgemachten”, statt auf auferlegten Politikmaßnahmen und Aktionsprogrammen, so die Beobachtung von Frost & Sullivan. Grund dafür seien verschiedene Faktoren, wie ein lokales Sozial- und Umweltbewusstsein, wirtschaftliche Tragfähigkeit und anderes. Die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel bringe auch eine Reihe von Chancen, und die Länder werden nicht versäumen wollen, diese Chancen entsprechend auszuloten.
Beispiele USA und China
Dieser Trend sei bereits bei Staaten, die das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet haben, zu beobachten. So z.B die USA: Trotz des fehlenden Engagements auf Bundesebene wurden dort eine Reihe von bundesstaatlichen Programmen und Unterstützungsmechanismen zur Förderung von grüner Energie und Energieeffizienz ins Leben gerufen. Auch auf Bundesebene bestehen einige Programme. Insgesamt mache dies die USA zum zweitwichtigsten Land im Bereich für Investitionen in erneuerbare Energien im Jahr 2010.
Als zweites Beispiel sei China zu nennen, das nicht dazu verpflichtet ist, seine Emissionen zu verringern, da es zum Zeitpunkt der Erstellung des Kyoto-Protokolls als Entwicklungsland eingestuft wurde. In dem im März 2011 von China genehmigten zwölften Fünfjahresplan werden saubere Energie, Energieeinsparungen und Autos mit sauberen Antriebsarten als drei von sieben strategischen Investitionsbereichen genannt. Die in dem Plan erfolgte Hervorhebung von sauberen Energiequellen ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiges Wachstum.
Fazit: hohe Effizienz nationaler Maßnahmen
Eine Vielzahl von nationalen Politikmaßnahmen, die auf den jeweiligen strategischen Prioritäten und Bestrebungen der einzelnen Länder basieren, werde letztendlich potentiell effizienter zur erforderlichen CO2-Reduzierung führen als von einer internationalen Organisation eingesetzte Zielvorgaben dies erreichen können, so das Fazit von Frost & Sullivan. Das Scheitern der internationalen Gespräche in Cancun im Jahr 2010 und eine große Anzahl von nationalen Politikmaßnahmen und Anstrengungen im Bereich der sauberen Energie seien deutliche Anzeichen bevorstehender Veränderungen.
Weitere News und Infos zum Thema:
UN-Klimakonferenz in Durban startet
Alternative zu Kyoto: CERINA-Plan
Carbon Management bei Ecofys Germany GmbH
IWR-Newsticker zum Thema Klimaschutz
© IWR, 2011
Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen