Pumpspeicherwerk Geesthacht geht wieder in Betrieb
Gunnar Groebler, Leiter der deutschen Wasserkraftsparte bei Vattenfall, zeigte sich erfreut über die Senkung des sog. Wasserpfennigs. „Dadurch können wir unsere Anlage wieder vollumfänglich als Energiespeicher nutzen. Die Höhe dieser Gebühr hat das in den vergangenen zehn Jahren verhindert. Seit dem 1. Oktober wird wieder mit voller Kraft Elbwasser in das Oberbecken gepumpt und abgelassen. In dieser Zeit wurden 8,5 Gigawattstunden Strom erzeugt. Damit haben wir seit Senkung der Oberflächenwasserabgabe bereits mehr Strom erzeugt als in den neun Monaten zuvor. Unser Werk ist das einzige in Norddeutschland, in dem Strom aus erneuerbaren Energien schon heute in großem Volumen gespeichert werden kann. Selbstverständlich achten wir auf die Umweltverträglichkeit des Betriebs", betonte Groebler. „Wir haben bereits heute alle notwendigen und sinnvollen Maßnahmen zum Schutz der Lebewesen im Wasser getroffen und werden das auch in der Zukunft tun."
Vattenfalls Pumpspeicherwerk Geesthacht wurde im Jahr 1958 in Betrieb genommen. Mit einer Pumpleistung von 96 MW lässt sich das 3,2 Millionen Kubikmeter Wasser fassende Speicherbecken nach Betreiberangaben in neun Stunden füllen. Bei vollem Oberbecken könne der 120 MW starke Energiespeicher für eine Dauer von fünf Stunden 600 MWh elektrische Energie erzeugen. Der Wirkungsgrad des Spitzenlastkraftwerks liege damit bei rund 80%. Bundesweit sind nach Vattenfall-Angaben rund 7.000 MW an Pumpspeicherleistung installiert, davon betreibt das Unternehmen etwa 3.000 MW mit acht Pumpspeicherkraftwerken.
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