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Pumpspeicherwerk Geesthacht geht wieder in Betrieb

Berlin - Das Pumpspeicherwerk Geesthacht wurde vom schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister Jost de Jager wieder in Betrieb genommen. „Ich freue mich, dass ich heute den Energiespeicher in Geesthacht wieder in vollen Betrieb nehmen kann. Denn ohne solche Speicher klappt die Energiewende nicht", sagte de Jager bei der Inbetriebnahme. Das Werk in Geesthacht kann nach Angaben des Betreibers Vattenfall ab sofort wieder im Speicherbetrieb arbeiten, weil die Oberflächenwasserentnahmegebühr zum 1. Oktober 2011 deutlich gesenkt wurde. „Diese Entscheidung haben wir getroffen, weil wir die Anlage in Geesthacht brauchen, um unseren Windstrom zu speichern. Außerdem kann sie im Fall eines völligen Stromausfalls die Stromproduktion in den anderen Kraftwerken wieder starten", betonte de Jager. "Neben dem zügigen Netzausbau wollen wir weitere Speicherprojekte in unserem Land voran bringen. Dafür setzen wir auch auf die Unterstützung aus dem Energieforschungsprogramm der Bundesregierung. Zum Ausbau der vorhandenen Kapazitäten wünschen wir uns, dass Vattenfall die Anlage in Geesthacht noch erweitert."

Gunnar Groebler, Leiter der deutschen Wasserkraftsparte bei Vattenfall, zeigte sich erfreut über die Senkung des sog. Wasserpfennigs. „Dadurch können wir unsere Anlage wieder vollumfänglich als Energiespeicher nutzen. Die Höhe dieser Gebühr hat das in den vergangenen zehn Jahren verhindert. Seit dem 1. Oktober wird wieder mit voller Kraft Elbwasser in das Oberbecken gepumpt und abgelassen. In dieser Zeit wurden 8,5 Gigawattstunden Strom erzeugt. Damit haben wir seit Senkung der Oberflächenwasserabgabe bereits mehr Strom erzeugt als in den neun Monaten zuvor. Unser Werk ist das einzige in Norddeutschland, in dem Strom aus erneuerbaren Energien schon heute in großem Volumen gespeichert werden kann. Selbstverständlich achten wir auf die Umweltverträglichkeit des Betriebs", betonte Groebler. „Wir haben bereits heute alle notwendigen und sinnvollen Maßnahmen zum Schutz der Lebewesen im Wasser getroffen und werden das auch in der Zukunft tun."

Vattenfalls Pumpspeicherwerk Geesthacht wurde im Jahr 1958 in Betrieb genommen. Mit einer Pumpleistung von 96 MW lässt sich das 3,2 Millionen Kubikmeter Wasser fassende Speicherbecken nach Betreiberangaben in neun Stunden füllen. Bei vollem Oberbecken könne der 120 MW starke Energiespeicher für eine Dauer von fünf Stunden 600 MWh elektrische Energie erzeugen. Der Wirkungsgrad des Spitzenlastkraftwerks liege damit bei rund 80%. Bundesweit sind nach Vattenfall-Angaben rund 7.000 MW an Pumpspeicherleistung installiert, davon betreibt das Unternehmen etwa 3.000 MW mit acht Pumpspeicherkraftwerken.

01.12.2011

 



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