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Klimakonferenz: Bis 2015 verbindliches Abkommen für alle Staaten

Berlin, Durban - Die Klimakonferenz von Durban hat in der Nacht zum Sonntag nach langen, schwierigen Verhandlungen den Weg zu einem rechtsverbindlichen Klimaschutzabkommen zwischen allen Staaten geebnet. Bis spätestens 2015 soll ein solches Abkommen getroffen werden, welches ab 2020 in Kraft treten soll. Das Kyoto-Protokoll, das eigentlich 2012 ausläuft, soll weiter fortgesetzt werden. Hierfür werden die beteiligten Staaten neue Klimaziele festlegen.

Röttgen sieht einen großen Erfolg
Bundesumweltminister Röttgen begrüßte das "Paket von Durban" als "großen, wegweisenden Erfolg für den globalen Klimaschutz". Besonders bedeutsam sei der Beschluss, ab sofort ein internationales Klimaschutzabkommen vorzubereiten, das alle Länder binden soll. Auf dieser Basis konnte sich die Konferenz auch auf eine zweite Verpflichtungsperiode für das Ende 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll verständigen. Außerdem soll es einen Aktionsplan für mehr Klimaschutz geben, um bis zum Abschluss eines rechtsverbindlichen Abkommens die Minderungsmaßnahmen der Staaten zu erhöhen. Auch die Arbeitsfähigkeit des internationalen Klimafonds zur Finanzierung von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländern wurde in Durban beschlossen. Zum Durban-Paket gehören außerdem die Schaffung von Strukturen für ein Komitee zur Klimaanpassung und ein internationales Netzwerk für Technologiekooperation. Christiana Figueres, Generalsekretärin des United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), zeigte sich erleichtert, dass eine langfristige Lösung auf den Weg gebracht werde.

Greenpeace: besser keine Einigung
Kritik zu den Beschlüssen kommt u.a. von der Umweltorgansiation Greenpeace. Weder die Beschlüsse zum Kyoto-Protokoll noch der Fahrplan für ein neues weltweites Klimaabkommen seien ausreichend, um die Klimaerwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Angesichts des schwierigen Verhandlungsverlaufes wäre es besser gewesen, die Klimakonferenz hätte keine Beschlüsse gefasst, sondern im neuen Jahr so lange weiter verhandelt, bis ein wirklich gutes Ergebnis erzielt worden wäre, so Martin Kaiser, Leiter Internationale Klimapolitik von Greenpeace. Anders als von der EU angestrebt, werde das künftige globale Klimaabkommen kaum rechtlich bindend sein, so Greenpeace.

12.12.2011

 



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