Milliardengrab Asse: Rückholung von Atommüll geht Altmaier zu langsam
Stellungnahme beantwortet Fragen nicht
Das Bundesumweltministerium hatte im 2012 vom BfS einen Vorentwurf des Zeitplans zur Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse erhalten, den sich das BfS damals allerdings nicht zu eigen gemacht hatte. Auf Anforderung des Bundesumweltministeriums übersandte das BfS schließlich am 25. Mai 2012 seinen Zeitplan. Unmittelbar nach Erhalt des Zeitplans wurde das BfS vom BMU aufgefordert, sofort konkrete Maßnahmen zu benennen, wie die Rückholung beschleunigt werden könnte. Die heute eingegangene Stellungnahme des BfS beantwortet die gestellten Fragen nicht, teilte das Umweltministerium mit.
Kosten auf vier Mrd. Euro geschätzt
Bereits seit 2008 ist öffentlich bekannt, dass radioaktiv kontaminierte Salzlauge in der Schachtanlage aufgetreten ist. Inzwischen ist auch klar, dass in das Salzbergwerk Asse täglich über 10.000 Liter Wasser eindringen und die Fässer mit dem radioaktiven Müll, die teilweise in das Lager lediglich abgekippt wurden, offensichtlich teilweise nicht mehr absolut dicht sind. Nun sollen alle 126.000 Fässer wieder aus der Asse herausgeholt werden. Die Kosten für die Rückholung des Atommülls werden derzeit auf bis zu 4 Milliarden Euro geschätzt.
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