Energiewende-Index: Fehlende Investitionen gefährden den Erfolg
Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit mangelhaft
Die Wirtschaftlichkeit der Stromerzeugung ist laut Index von 53 Prozent im Jahr 2010 auf 48 Prozent 2011 zurückgegangen. Der Leiter des Beratungsbereiches Energiewirtschaft bei A.T. Kearney, Dietrich Neumann, erklärte: "Eine wesentliche Ursache ist, dass die Belastungen vor allem der privaten Haushalte 2011 gegenüber 2010 weiter gestiegen sind und ein im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hohes Niveau erreicht haben." Auch der Indikator für Versorgungssicherheit sank, und zwar von 99 Prozent 2010 auf 61 Prozent 2011. Anfang 2012 seien bereits erkennbare Engpässe aufgetreten. Der Umweltschutz-Indikator stieg jedoch von 60 auf 84 Prozent im Jahr 2011 gegenüber 2010. Der Grad der gesellschaftlichen Akzeptanz sank leicht von 80 auf 75 Prozent.
Zentrales Problem: Fehlende Investitionen
Auch die Frühwarnindikatoren sind laut A.T. Kearney tendenziell negativ, was vor allem auf fehlende Investitionen in die mittelfristig benötigte Infrastruktur zurückzuführen sei. Die Umweltziele der Bundesregierung könnten zwar noch erreicht werden, seien aber derzeit durch den stockenden Offshore-Ausbau und niedrige CO2-Zertifikatspreise gefährdet. Die gesellschaftliche Akzeptanz könne durch Kostenanstiege gefährdet werden.
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