Chinesische Solaraktien schwach: Suntech, LDK, Yingli und Co. unter Druck
Hohe PV-Ausliefermengen, aber keine Gewinne
Auch für die chinesischen Solar-Hersteller verlief das erste Quartal des laufenden Jahres bescheiden. Umsatzeinbrüche und Verluste stehen für Yingli, Suntech Power, LDK und Co. zu Buche. Dabei ist die chinesische Solarindustrie in den zurückliegenden Jahren von großem Wachstum und einem schnellen Ausbau der Produktions-Kapazitäten geprägte gewesen. So führen einer DigiTimes-Studie zufolge Yingli und Suntech Power zwar die weltweite Rangliste der Solarmodul-Hersteller in punkto Ausliefermenge auch im ersten Quartal 2012 an, doch Gewinne fielen dabei nicht ab. Dennoch bleiben die chinesischen Solar-Hersteller bei ihren Zielen für das Gesamtjahr 2012 ambitioniert. So will Yingli die jährliche Ausliefermenge 2012 auf 2,4 bis 2,5 GW hochschrauben (2011: 1,6 GW). Bei Suntech Power liegt die Zielmarke bei 2,1 bis 2,5 GW für das Gesamtjahr 2012 (2011: 2,1 GW). Ob dabei allerdings wieder schwarze Zahlen geschrieben werden können, bleibt fraglich.
Unterstützung durch öffentliche Gelder
Als weitere Belastung kommt die Einführung von Strafzöllen auf chinesische Solarprodukte in den USA hinzu. Die von der US-Tochter des deutschen Solarkonzerns SolarWorld ins Rollen gebrachten Zölle richten sich gegen Dumpingpreise und staatliche Subventionen für chinesische Hersteller von PV-Produkten. Jüngstes Beispiel für derartige öffentliche Finanzhilfen für eine angeschlagene chinesische Solarfirma ist der Hersteller von Solarwafern und weiteren PV-Produkten LDK Solar. Für das Unternehmen, das im ersten Quartal 2012 bei einem Umsatz von rund 200 Mio. US-Dollar einen Nettoverlust in Höhe von 185 Mio. US-Dollar eingefahren hat, wird die Stadt Xinyu nun einen Teil der Schulden übernehmen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Stadt sei aktiv geworden, nachdem LDK die Weiterführung des Betriebs in Frage gestellt hatte. Weiteren Medien zufolge handele es sich dabei um knapp 80 Mio. US-Dollar. In Deutschland hingegen haben die Überkapazitäten und die sinkenden Margen in der PV-Industrie bereits zahlreiche bekannte Firmen wie Solon, Q-Cells oder Centrotherm in die Insolvenz getrieben. Anfang des Jahres hatte das verschuldete LDK Solar noch damit für Aufsehen gesorgt, dass es beim deutschen Solarzellen- und Wechselrichter-Produzenten Sunways eingestiegen ist.
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