Ökostrom: Oettinger will EEG-Umlage deckeln
Börsen-Strompreise sinken - Verbraucher profitieren nicht
Trotz des Atomausstiegs in Deutschland sinken jedoch die Strompreise an der Börse immer tiefer. Hiervon profitieren die End-Verbraucher bislang jedoch nicht, da diese gesunkenen Einkaufspreise von den Stromhändlern nicht weitergegeben werden. Der Grund für die fallenden Börsenpreise liegt ebenfalls am zunehmenden Anteil des EEG-Ökostroms, der über die Strombörse vertrieben wird. Allerdings erhöht sich durch die sinkende Börsen-Strompreise wiederum die EEG-Umlage, da die Erlöse für den EEG-Strom sinken und die Differenz zu den festen EEG-Vergütungszahlungen für die Anlagenbetreiber steigt.
Funktionsweise des EEG
Die EEG-Umlage ist die Differenz zwischen den Zahlungen an den Betreiber einer regenerativen Anlage (z.B. Solaranlage) und dem Erlös an der Börse. Beispiel: 19 Cent pro Kilowattstunde erhält der Betreiber, der Erlös an der Börse bringt 5 Cent. Die Differenz (hier 14 Cent) ist die EEG-Umlage. Der Staat setzt keine Steuermittel ein. Der Rückgang der Strompreise im Jahresverlauf 2012 (Januar – Juli) um bisher fast einen Cent gegenüber 2011 würde bei 100 Milliarden kWh EEG-Strom, die 2012 vermarktet werden, also weniger Einnahmen in Höhe von einer Milliarde Euro auf dem EEG-Umlagekonto bedeuten.
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