dena-Studie für RWE: fossile Kraftwerke auch 2050 wichtig
Studie stellt Konsequenzen und Grenzen des EEG-Stroms auf
Im Mittelpunkt der Studie, die im Auftrag der RWE AG von der dena in Zusammenarbeit mit dem Institut für elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen erstellt wurde, standen die Konsequenzen, Grenzen und notwendige Maßnahmen einer Integration der erneuerbaren Energien in das Stromversorgungssystem. Die Studie zeigt die Entwicklung des Stromsystems bis 2050 bei einem Ausbau des Anteils der erneuerbaren Energien auf über 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs gemäß Leitszenario 2009 des Bundesumweltministeriums unter Fortführung der heutigen Rahmenbedingungen.
Erneuerbare Energien: Nur 24 Prozent der gesicherten Leistung
Aus den Ergebnissen der Studie geht hervor, dass die installierte Leistung der konventionellen Kraftwerke bis 2030 nur um rund 14 Prozent auf 83 Gigawatt und bis 2050 nur um 37 Prozent auf 61 Gigawatt im Vergleich zu 2010 zurückgehen kann, um eine sichere Versorgung gewährleisten zu können. Die erneuerbaren Energien würden demnach zwar über 80 Prozent des Stroms liefern, laut Berechnungsmodell aber nur knapp 24 Prozent der gesicherten Leistung stellen, Speichertechnologien sollen rund 9 Prozent der gesicherten Leistung stellen. 7 Prozent müssten durch weitere Kraftwerke, die Modernisierung älterer Anlagen oder auf Basis von verbindlichen Verträgen aus dem Ausland bereitgestellt werden. Dies sieht Kohler jedoch kritisch: "Als Industrienation müssen wir uns allerdings auch fragen, wie sehr wir uns von Stromimporten abhängig machen wollen; und wie sehr andere Länder bereit sind, jederzeit Kapazitäten für den deutschen Energiebedarf zur Verfügung zu stellen."
Strom aus Erneuerbaren Energien kann zunehmend nicht genutzt werden
Die dena ist der Ansicht, dass bei weiterem ungesteuertem Ausbau der erneuerbaren Energien ein zunehmender Anteil ihrer Erzeugung nicht genutzt werden könne. Ab 2020 werde es, zum Beispiel bei starkem Wind, starker Sonneneinstrahlung oder niedrigem Verbrauch, zunehmend zu Situationen kommen, in denen die Stromerzeugung die Nachfrage übersteige. Bis 2050 können demzufolge rund 66 TWh beziehungsweise 15 Prozent des im Inland produzierten Stroms aus erneuerbaren Quellen weder im Inland noch im Ausland genutzt werden. Um die Anlagen in diesen Zeiten nicht abregeln zu müssen, wurden in der Studie drei Maßnahmen untersucht, die diesen Verlust insgesamt senken können: flexiblere Gestaltung der Einspeisung aus KWK-Anlagen, Errichtung zusätzlicher Speicherkapazitäten und stärkere Anpassung des Verbrauchs an die Erzeugung (Demand-Side-Management).
Erneuerbare Energien bei heutigem Marktdesign nicht marktfähig
Auch die Stromversorgung werde 2050, aufgrund der hohen Kosten für die deutlich höheren Stromerzeugungskapazitäten, den Aus- und Umbau der Netzinfrastruktur, die Anbindung der Offshore-Windparks und Flexibilisierungsmaßnahmen wie Stromspeicher, deutlich mehr kosten als heute. Demnach wären die erneuerbaren Energien unter dem heutigen Marktdesign auch im Jahr 2050 nicht marktfähig. Die Stromentstehungskosten erneuerbarer Energien könnten nicht komplett über den Verkaufspreis an der Strombörse gedeckt werden, weshalb die Differenzkosten auch weiterhin auf den Endverbraucher umgelegt werden müssten. Kohle fordert deshalb ein neues Strommarktdesign und eine grundlegende Reformierung des EEG-Gesetzes.
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