Energiewende spart über eine halbe Billion Euro bis 2050
Plädoyer für EE-Forschung
Das Direktorium des FVEE weist angesichts der Debatte um steigende Strompreise auf das Kostensenkungspotenzial durch Forschung hin. So seien die Kosten der Photovoltaik seit den 1990er Jahren um den Faktor 10 gesunken. Auch bei den anderen Erneuerbaren, bei Netzintegration und Energieeffizienz hilft Forschung, nicht nur die technischen Voraussetzungen zu schaffen, sondern durch neue Materialien, Verfahren und Komponenten den volkswirtschaftlichen Nutzen zu optimieren. Für die Verbraucher zeige Forschung unter anderem durch die Entwicklung von Stromeinspartechnologien Wege, wie sie Preissteigerungen kompensieren können. Auf dem Weg der Energiewende sind technische, gesellschaftliche und ökonomische Herausforderungen zu meistern. Viele Forschungsinstitute und Entwicklungsabteilungen in Unternehmen arbeiten intensiv an Lösungen, die auf eine sichere, wirtschaftliche, sozial verträgliche und kostenstabile Versorgung mit erneuerbaren Energien und Energieeffizienztechnologien abzielen. Auf dem Weg zur Kostenparität mit dem fossilen Energiesystem haben die erneuerbaren Energien bereits einen großen Teil der Strecke zurückgelegt. Forschung sorge dafür, dass die Kosten weiter sinken und die Energiewende bezahlbar bleiben, so der FVEE.
Technologische Breite, Anpassung des Marktsystems und Energiesparen
Der Forschungsverbund nennt drei notwendige Strategien, nämlich die technologischen Breite ausschöpfen, das Marktsystem für den Ausbau der erneuerbaren Energien weiterentwickeln und die Verbindung des EE-Ausbaus mit der Ausschöpfung der Energieeinsparpotenziale. Alle erneuerbaren Energien – Solarenergie, Windkraft, Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft – böten vielversprechende Möglichkeiten. Für die kontinuierliche Fortsetzung der Innovationsprozesse sei ein starker Heimatmarkt notwendig. Das EEG habe sich zwar als Instrument bewährt, müsse aber stetig den rasanten Entwicklungen von Markt, Wissenschaft und Technik angepasst werden. Studien belegen, dass allein durch den konsequenten Einsatz von heute schon zur Verfügung stehenden energieeffizienten Technologien im Rahmen des normalen Erneuerungszyklus in den nächsten 10 Jahren ein Stromeinsparpotenzial von bis zu 20 Prozent realisiert werden könnte und dies zu großen Teilen mit korrespondierenden Nettokosteneinsparungen.
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