Frankreich: Einbruch im Photovoltaik- und Windenergie-Markt
Rahmenbedingungen stimmen nicht
Nach Einschätzung des SER liegen die Gründe für den Rückgang der Windenergie-Installationen u.a. im hohen bürokratischen Aufwand, im wachsenden Widerstand gegen neue Projekte, im französischen Steuersystem sowie bei der problematischen Netzanbindung. Im Bereich Photovoltaik seien die Gründe laut SER anders geartet. Dort sei die zu schnelle Degression bei den Einspeisetarifen für Anlagen der Größenordnung bis 100 Kilowatt (kW) ein wichtiger Faktor für den Marktrückgang. Zudem werden immer weniger Projekte fertiggestellt, die noch unter den günstigeren Bedingungen, die vor dem Photovoltaik-Moratorium im Winter 2010/2011 gegolten haben, begonnen wurden.
SER fordert umgehende Notfall-Maßnahmen
Für SER-Vorsitzenden Jean-Louis Bal zeigen diese Zahlen die ungünstigen wirtschaftlichen und administrativen Rahmenbedingungen für die Wind- und Solarbranche in Frankreich. Die Notmaßnahmen, die die Regierung im September angekündigt habe, müssten noch tiefgreifender ansetzen und schneller umgesetzt werden, wenn Frankreich seine Ziele für 2020 erreichen wolle. Dies sei auch wichtig, um die Jobs in der Wind- und Solarbranche zu halten. Parallel sollten im Solarbereich höhere Tarife festgesetzt werden sowie Boni für die europäische Herkunft von Solarmodulen eingeführt werden. Im Windenergie-Sektor fordert SER insbesondere eine Vereinfachung der Verfahren und strengere Maßnahmen gegen den Widerstand bei neuen Projekten.
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