Was Altmaier nicht sagt: Rekord-Stromexport treibt deutschen CO2-Ausstoß
Stromanstieg bei Braunkohle ist Einmaleffekt
"Der Grund für die hohe Stromproduktion aus Braunkohle im Jahr 2012 mit rd. 158 Mrd. kWh ist ein einmaliger Sondereffekt", so IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch. Im Jahr 2012 wurden acht alte Blöcke im RWE-Kraftwerk Frimmersdorf (Grevenbroich, NRW) vom Netz genommen. Zudem schaltete der Konzern erst Ende Dezember zwei weitere Alt-Anlagen im Kraftwerk Weisweiler (NRW) ab. Damit gingen im Jahr 2012 Braunkohle-Kraftwerke mit einer Leistung von rd. 1.300 MW endgültig vom Netz und wurden stillgelegt. Diese Anlagen haben im Jahr 2012 noch produziert, werden im Jahr 2013 aber keinen Strom mehr liefern.
Gleichzeitig nahm RWE im Jahr 2012 in Grevenbroich die Braunkohle-Kraftwerke BoA 2 & 3 (2.100 MW) in Betrieb, während Vattenfall bereits im Februar 2012 das Kraftwerk Boxberg in Sachsen (643 MW) ans Netz brachte. Insgesamt summieren sich die Inbetriebnahmen neuer Braunkohle-Kraftwerke im Jahr 2012 auf rd. 2.700 MW. Damit sind in Deutschland derzeit laut Bundesnetzagentur Braunkohle-Kraftwerke mit einer Leistung von rd. 17.800 MW in Betrieb (2012: 19.100 MW). Das IWR geht davon aus, dass unter Berücksichtigung der Jahresproduktionszeiten die Stromerzeugung aus Braunkohle im Jahr 2013 wieder auf unter 150 Mrd. kWh fallen wird.
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